Die US-Regierung will ihre Investitionen in die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus durch die Firma Moderna verdoppeln. Geplant sind nun Investitionen in das Projekt in einer Gesamthöhe von fast einer Milliarde Dollar.

Dies geht aus Angaben des Biotech-Unternehmens vom Sonntag (Ortszeit) hervor. Zu der bisher zugesagten Investitionssumme der US-Regierung von 483 Millionen Dollar sollen demnach bis zu 472 Millionen Dollar hinzukommen.

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Die deutliche Aufstockung der Investitionen sei dadurch gerechtfertigt, dass die Pläne für die dritte und letzte Testphase für den Impfstoff «erheblich» ausgeweitet worden seien, erklärte die in Cambridge im Ostküstenstaat Massachusetts ansässige Firma. Die dritte Testphase mit 30'000 Teilnehmern in den USA soll an diesem Montag beginnen.

Verhindern eines schweren Krankheitsverlaufes

Die Vereinigten Staaten sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. 4,2 Millionen Infektions- und rund 147'000 Todesfälle wurden dort verzeichnet. Die US-Regierung strebt an, dass es schon in den ersten Monaten des kommenden Jahres einen Impfstoff gibt.

In der letzten Phase der klinischen Tests bei Moderna soll die Hälfte der Teilnehmer den potenziellen Impfstoff verabreicht bekommen, die andere Hälfte ein Placebo. Festgestellt werden soll laut Moderna, ob das Mittel sicher ist und eine Infektion tatsächlich verhindern oder zumindest einen schweren Krankheitsverlauf bei Infektion mit dem Coronavirus verhindern kann.

Die bisher veröffentlichten Ergebnisse der Forschungen bei Moderna machen Hoffnung. Demnach entwickelten alle 45 Probanden der ersten Testphase Antikörper gegen das Coronavirus, zudem traten keine schweren Nebenwirkungen des potenziellen Impfstoffs auf.

An einem Impfstoff gegen das Coronavirus wird weltweit von Laboren geforscht, so etwa auch von der deutschen Firma Biontech und dem US-Konzern Pfizer in einem gemeinsamen Projekt. Die US-Regierung bestellte bei Biontech und Pfizer bereits vorab Coronavirus-Impfstoffe im Wert von 1,95 Milliarden Dollar, wie die deutsche Firma am Mittwoch mitgeteilt hatte.

(sda/mlo)