Nicht nur in der Schweiz, sondern auf der ganzen Welt erleben die Schuhe des britischen Labels Dr Martens mal wieder ein Revival. Egal ob in Zürich, Berlin, New York, Paris oder Barcelona – die ehemaligen Punkerstiefel sind zurzeit en vogue und an den Füssen der Jungen und Junggebliebenen zu sehen.
Das beschert der Besitzerin, der Private-Equity-Firma Permira, hohe Profite. Die Gewinne von Dr Martens stiegen per Ende März um 70 Prozent, wie «The Guardian» schreibt. Das rührt auch daher, dass der englische Brand die Zeichen der Zeit erkannt hat. Seit einer Weile gibt es nämlich eine vegane Version der «Docs» zu kaufen. Diese Sparte trage besonders viel zum Gewinn bei, schreibt das Unternehmen.
Vier Prozent des Umsatzes mit veganen «Docs»
Auch der Online-Umsatz sei im vergangenen Jahr um zwei Drittel auf rund 72 Millionen Pfund gestiegen. Das entspricht rund 16 Prozent des Gesamtumsatzes, wie die Zeitung schreibt.
Der Verkauf der veganen Stiefeln von Dr Martens sei um «hunderte von Prozenten» gestiegen, sagt Chef Kenny Wilson gegenüber dem «Guardian». Inzwischen machen die nur aus pflanzlichen Stoffen fabrizierten Stiefel rund vier Prozent des Umsatzes aus.
Doch nicht nur die vegane Linie, sondern auch Kollaborationen haben dem britischen Label Schub verliehen. So gab es Sonderkollektionen mit Designer Marc Jacobs, der Band Sex Pistols oder speziell für Kinder.
Damit stieg der Umsatz von Dr Martens von 160 Millionen Dollar im Jahr 2012 auf über 454 Millionen Dollar per Ende März 2019. Es war Steigerung von 85 Millionen Pfund gegenüber dem Vorjahr – oder rund 70 Prozent. Dabei hat das Schuhlabel auch den Umsatz über den Direktverkauf gesteigert. Um 42 Prozent auf knapp 200 Millionen Pfund.
Verkauf oder Börsengang
Jetzt möchte Besitzer Permira die Investitionen zurück – und denkt laut über einen Verkauf oder Börsengang nach. Permira hat 2013 rund 300 Millionen Pfund für Dr Martens bezahlt und besitzt laut «Guardian» ein Kapital von über 40 Milliarden Euro.
(tdr)