Die Aktionärsgruppe um die Investmentgesellschaft Veraison lässt bei Implenia nicht locker und erhöht den Druck. Die Aktionäre des Baukonzerns sollen selbst darüber befinden, ob das Entwicklungsgeschäft mit seinen wertvollen Landreserven vom Rest des Unternehmens abgespalten werden soll.
Die am Dienstag von Implenia vorgeschlagene Ausgliederung eines Teils des Immobilienportfolios kommt bei der Aktionärsgruppe um Veraison und Max Rössler grundsätzlich gut an. Der eingeschlagene Weg sei richtig, müsse aber konsequenter umgesetzt werden, fordern diese in einem Communiqué vom Donnerstag.
Ausserordentliche Generalversammlung
Daher werde man eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen. An dieser sollen die Aktionäre mittels Konsultativabstimmung über den Punkt befinden. Vorgeschlagen werde die Bildung einer «Real-Estate-AG» mittels Spin-off und «unverzüglichem» Börsen-Listing. Die Abspaltung solle mit einer Aktiendividende oder einer ähnlichen Struktur erfolgen.
Veraison und Co. setzten Implenia ganz schön unter Druck: Die Investmentgesellschaft schlägt mit Peter Bodmer, Andreas Alsen und Leo Mittelholzer zudem drei Personen zur Zuwahl in den Verwaltungsrat vor. Die sollen den aktuellen Verwaltungsratspräsidenten Hans Ulrich Meister sowie Verwaltungsratsmitglied Ines Pöschel ersetzen.
Besagte Aktionärsgruppe hatte sich Mitte September zusammengetan und zuletzt an der Schweizer Börse eine Beteiligung von 17,3 Prozent an Implenia gemeldet.
(awp/ccr)