Apple, Nvidia und Microsoft. Das sind die Tech-Riesen, die alle mehr als 3 Billionen Dollar wert sind und als Spitze der sogenannten glorreichen sieben den Aktienmarkt dominieren. Ihnen gehört die Zukunft.

So auf jeden Fall sehen es die Investorinnen und Investoren. Sie setzen darauf, dass diese Konzerne schnell weiterwachsen und jahrelang Megagewinne abwerfen, entsprechend hoch ist die Bewertung und die Marktkapitalisierung.

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Umsatz statt Wert 

Über die aktuelle, tatsächliche Grösse einer Firma verrät der Börsenwert jedoch nur die halbe Wahrheit. Der effektive Umsatz und der Personalbestand sind aussagekräftiger.

Nvidia zu Beispiel beschäftigt «nur» 30’000 Leute und setzte im Geschäftsjahr 2024 60 Milliarden Dollar um. Beim Einzelhändler Walmart dagegen, der an der Börse fünfmal weniger wert ist, arbeiten über 2 Millionen Angestellte. Der Umsatz betrug 650 Milliarden. Damit führt Walmart zum zehnten Mal in Folge die Liste des US-Magazins «Fortune».

Nur zwei der «glorreichen sieben» befinden sich unter den Top Ten: Amazon auf Platz 2 und Apple auf Rang 7.

Wie bei der Liste der grössten kotierten Konzerne sind auch bei der Umsatzliste Firmen aus den USA tonangebend. Die zweitgrösste Gruppe sind chinesische Staatskonzerne: mit dem Versorger State Grid, den beiden Ölriesen Sinopec und China Petroleum sowie China State Construction Engineering, der grössten Baufirma.

Das bestplatzierte europäische Unternehmen ist Volkswagen auf Rang 11, knapp vor der britischen Shell auf Rang 13.

Glencore weit vor Nestlé und Pharma

Die Schweizer Börsenschwergewichte sucht man auf den vordersten Plätzen vergeblich. Der Nahrungsmittelriese Nestlé ist mit einem Umsatz von umgerechnet rund 100 Milliarden Dollar gerade noch knapp unter den hundert Besten. Als Nächstes folgt die UBS auf Rang 182, vor Roche auf Rang 197.

Aus Schweizer Sicht ragt der Rohstoffkonzern Glencore heraus. Zwar sind die Aktien in London gelistet. Die Wurzeln und den Hauptsitz hat Glencore aber im Kanton Zug, wo heute 1000 der weltweit 60’000 Angestellten arbeiten. Mit einem Jahresumsatz von 207 Milliarden Dollar ist Glencore auf dem globalen Rang 24 das mit Abstand grösste Schweizer Unternehmen auf der «Fortune»-Liste.

Würde der Rohstoffhändler Trafigura der Schweiz zugeordnet, wäre sie sogar in den Top Twenty vertreten. Die Trafigura-Gruppe setzte 2024 244 Milliarden Dollar um. Auch wenn die Geschäfte von Genf aus gesteuert werden, verortet «Fortune» den Konzern in Singapur, wo sich offiziell der Hauptsitz befindet.