Konkret wies die Gruppe einen operativen Verlust vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von 24,5 Millionen Franken aus nach einem Minus von 2,5 Millionen in der Vorjahresperiode. Unter dem Strich resultierte Verlust von 52,3 Millionen, nach einen Fehlbetrag von «nur» 17,1 Millionen im Vorjahr.
Negativ aufs Ergebnis hätten sich Aufwendungen von 13 Millionen Franken für Akquisitionen und Integrationen ausgewirkt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Wachstum bleibt im Fokus
Und doch sieht sich die Gruppe auf Kurs. Die eigene Wachstums- und Plattformstrategie sei auch im ersten Halbjahr 2020 planmässig fortgesetzt worden, hiess es. So sei etwa durch die Übernahme der Versandaktivitäten von Apotal die Nummer-Eins-Position in Deutschland mit 1,1 Millionen zusätzlichen Kunden weiter ausgebaut worden.
Die Umsätze inklusive Medpex stiegen im ersten Semester denn auch um 5 Prozent auf 810 Millionen Franken, wie Zur Rose bereits Mitte Juli bekannt gegeben hatte. Allerdings hat die Versandapotheke im zweiten Quartal damit gegenüber dem ersten auch etwas an Schwung verloren.
Dabei habe sich der eingeschränkte Betrieb verschiedenerer Arztpraxen infolge der Massnahmen gegen die Coronakrise in den Monaten April und Mai negativ auf die Verkäufe ausgewirkt, so die Gruppe. Im ersten Quartal habe man dagegen wegen der Pandemie noch von Vorratskäufen profitiert.
Finanzziele bestätigt
Nun scheint die Gruppe aber wieder von einer Normalisierung des Wachstums auszugehen und hat die bisherigen Finanzziele für das Gesamtjahr 2020 bestätigt. So erwartet die Online-Apotheke einschliesslich Medpex nach wie vor ein Umsatzwachstum von 10 Prozent.
Und weiterhin gilt auch das Ziel, beim EBITDA die Gewinnschwelle zu erreichen, allerdings ohne die Kosten für zusätzliche Wachstumsinitiativen. Im das ersten Halbjahr lag dieser bereinigte EBITDA trotz einer Verbesserung gegenüber dem Vorjahr noch bei -11,5 Millionen Franken.
Ab dem kommenden Jahr rechnet Zur Rose dann mit einem deutlichen Wachstum im Bereich rezeptpflichtiger Medikamente. Mittelfristig peilt das Unternehmen nach wie vor einen Umsatz von 3 Milliarden Franken an. Weiteres Umsatz- und Ergebnispotenzial verspricht sich die Versandapotheke vor allem auch durch verpflichtende Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland ab 2022.
(awp/tdr)