Das Fashion-Abenteuer der Schwyzer Traditionsfirma Victorinox endet mit einem Loch in der Kasse. Unterm Strich bleibt ein Minus von über 70 Millionen Franken. «Das ist ein sehr grosser und schmerzlicher Verlust», sagt Victorinox-Chef Carl Elsener zur «Handelszeitung».
Die für seine Taschenmesser bekannte Firma hat im Februar 2017 den Rückzug aus dem Modegeschäft bekanntgegeben. Die Sommerkollektion des letzten Jahres war der Schlussstrich unter ein 17-jähriges Abenteuer. Das Ende der Textilära hatte einen Stellenabbau und eine Straffung des Filialnetzes zur Folge.
Japan hart getroffen
Besonders hart hat es Japan getroffen. Hier hatte sich die Firma eine starke Position im Bekleidungsmarkt erarbeitet. Das Fashion-Aus bedeutete denn auch das Ende von jeder vierten Filiale, wie der sechzigjährige Firmenchef Elsener sagt. Victorinox betreibe nur noch 23 Läden im nordostasiatischen Land. Bis vor kurzem waren es noch deren 31.
Die befürchtete Wachstumsdelle blieb derweil aus. «Zurzeit sieht es so aus, dass wir in diesem Jahr ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr erzielen werden», sagt Elsener. Vor allem das Reisegepäck und die Messersparte hätten vom Kleiderende profitiert. Weil diesen Produkten mehr Platz in den eigenen Läden eingeräumt wurde, kam es zu einem Umsatzplus von bis zu 25 Prozent.
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