Willy Brandt regierte in Bonn, Franz Josef Strauss polterte in Bayern, die Deutschen fürchteten sich vor der Inflation, ängstigten sich vor der Ölkrise, ärgerten sich über das Regierungsversagen und eine Steuererhöhung. Es herrschte Endzeitstimmung. An seinem Schreibpult im bayrischen Landgut Möschenfeld schrieb Baron August von Finck sein Testament. Es war ein Mittwoch, der 10.  April 1974, Osterzeit. Der Baron war 76 Jahre alt. «Erzkonservativ» war eine stark untertriebene Bezeichnung seiner Weltanschauung. Ihn plagte die Angst vor Geldentwertung und sozialistischen Umtrieben. «Ich setze meine Söhne Wilhelm, August, Gerhard und Helmut von Finck als meine alleinigen Erben zu gleichen Teilen ein, soweit nicht in diesem Testament ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist», notierte der Bankier, damals der reichste Deutsche. Ihm gehörte das Bankhaus Merck Finck & Co, er rief die Münchener Rückversicherung und die Allianz ins Leben, und er war der grösste Grundbesitzer in und um München. Die Damen, ob Ex-, Noch-Ehefrau oder Töchter, waren dem Baron bei der Abfassung seines letzten Willens nichts wert. Geld war Männersache.

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Als der Baron sechs Jahre später, wieder an seinem Schreibtisch sitzend, verstarb, waren die Damen bereits in der ihnen zugedachten Bedeutungslosigkeit versunken. Das gleiche Schicksal sollte die Nachgeborenen, Helmut und Gerhard, ereilen. Helmut, wie Gerhard aus zweiter Ehe stammend und 29 Jahre jünger als August, versagte bei den schulischen Leistungen und war mit dem Eintritt in die Baghwan-Sekte als schwarzes Schaf der Familie gebrandmarkt, während Bruder Gerhard ebenfalls ins Abseits geriet und zwei Jahre vor dem Tod des Patrons geräuschlos enterbt wurde.

Die Erst- und Zweitgeborenen, Wilhelm und August, waren auf dem besten Weg, das Imperium ihres verstorbenen Vaters unter sich aufzuteilen, und das ging auch drei Jahrzehnte lang gut. Jetzt ist der letzte Wille des Barons ein Streitthema vor deutschen Gerichten. Der Grund des Zwists: Helmut fühlt sich von seinen Halbbrüdern, Wilhelm und August, übers Ohr gehauen. Denn er wurde als unzuverlässig geltender Sohn nur als «Vorerbe» eingesetzt, sodass sein Anteil an die – natürlich – männlichen, leiblichen Nachfahren gehen sollte. 1985 verzichtete Helmut, immer noch Baghwan verfallen, gegenüber den Halbbrüdern gegen Zahlung von 65 Millionen Mark auf sein Erbe, ohne seine Ansprüche wirklich zu kennen. Helmuts Sohn Nino, ein 24-jähriger Wirtschaftsstudent und Bankkaufmann, ist entschlossen, durch alle Instanzen zu klagen. Er war im Testament als «männlicher, blutmässiger ehelicher Abkömmling» fürs Nacherbe bedacht. Nun verlangt Nino Einsicht in sämtliche Erbschaftsakten: Er will wissen, was ihm zusteht.

Den ersten Rechtskampf hat er gewonnen. In letzter Instanz wurden seine Gegner dazu verurteilt, «Auskunft über sämtliche Nachlassgegenstände» zu erteilen. Denn nach einem Urteil des deutschen Bundesgerichtshofes vom Sommer 2009 sei der «wirkliche Wille des Erblassers» massgeblich. Dabei seien alle zugänglichen Informationen zu den Umständen und dessen Zielen zu «erforschen».

Sein Wille geschehe. Nun, 30 Jahre nach dem Ableben des Barons, sei eine Zwischenbilanz erlaubt, schliesslich dachte er in Generationen-Zyklen, nicht in Quartalsberichten. Was haben die Söhne aus dem gewaltigen Vermögen gemacht? Haben sie es im Sinn des Vaters geehrt und vermehrt? Haben sie auch die «Anordnungen» des Erblassers, seine «dynastischen Erwägungen» und seinen «wirklichen Willen» befolgt?

Sohn Wilhelm starb 2003 und vererbte seinem gleichnamigen Nachfahren rund zwei Milliarden Franken. Enkel Wilhelm von Finck junior wählte sein Domizil im Kanton Zug und lässt sein Vermögen still und diskret in München verwalten.

Sohn August, Gustl genannt, war erfolgreicher. Er belegt in der BILANZ-Liste der Reichsten in der Schweiz mit 5 bis 6 Milliarden Franken Vermögen den 12. Platz. Der hoch gewachsene Mann wirkt auf die wenigen Menschen, die ihn aus der Nähe erleben dürfen, zurückhaltend, freundlich und verbindlich. Er ist 80 Jahre alt, kommuniziert per Blackberry, die Manager in seinen Firmen wissen allerdings auch, dass sie ihn nicht mit flotten E-Mails belästigen dürfen. Er hat das Brevet zum Helikopter-Fliegen, ist in alles Technische verliebt und vergnügt sich in seiner Freizeit auf der Gamsjagd. Natürlich im eigenen, 1200 Hektaren grossen Revier im bayrischen Pinzgau.

August von Finck hat grosse Teile des finkschen Imperiums in die Schweiz verlagert, hält beherrschende Anteile am Gastrokonzern Mövenpick, am Industriekonzern Von Roll und eine Beteiligung am Genfer Warenprüfkonzern SGS. 1973 kaufte er das Schloss Weinfelden im Thurgau und bezog dort sein zweites Domizil. Das geschah noch mit dem Segen des Alten, der damals mit 75 Jahren schweren Herzens zwei Drittel seines Vermögens den Söhnen Wilhelm und Gustl abgab. Der Grund: Die Regierung war dabei, die Schenkungssteuer zu erhöhen. August von Finck residiert heute bei München im Schloss Seeseiten in Seeshaupt, dem Anwesen seiner Ehefrau Francine, geborene Le Tanneux de Saint Paul, Nachfahrin eines Hugenottengeschlechts.

Beide, Wilhelm wie Gustl, verletzten zehn Jahre nach dem Tod des Vaters dessen wichtigste Anordnung. Sie verscherbelten die Privatbank Merck Finck & Co, die dem Senior sehr am Herzen lag, kurzerhand an den britischen Geldkonzern Barclays. Sie stiegen als Gesellschafter des Instituts aus, obwohl der Baron im Testament seinen Erben «ausdrücklich zur Auflage» gemacht hatte, persönlich haftende Gesellschafter «zu werden und zu bleiben». Damit, so urteilen die Richter am Bundesgerichtshof, könnte bezweifelt werden, dass dies «dem Erblasserwillen entsprochen hätte». Heute wirkt das finksche Imperium wie ein Gemischtwarenladen ohne System und Ordnung. Das kreative Beteiligungschaos erinnert an einen Ausspruch des Vaters, der Fragen nach seinem System des Vermögensaufbaus nonchalant abwehrte: «Wie die Dinge da eben so zusammenkommen.» Es wurde, ganz im Stil des Herrn Papa, mal gekauft und mal wieder abgestossen. Und ein anderes Mal mit Engelsgeduld gehalten, was jeder andere Investor längst wieder versilbert hätte. So begleitete August von Finck die Münchner Löwenbräu beinahe bis in den Ruin. Dann liess er sich von Hortense Anda-Bührle dazu überreden, bei der Oerlikon-Bührle einzusteigen. Doch bald stiess er die Aktien wieder ab, was ihn vor weiterem Ärger bewahrte.

Für das Management seiner Investments – für die Verwaltung, hätte Vater August von Finck wohl gesagt – bedient sich August junior eines kleines Teams von Kaufleuten, das seit Jahr und Tag in den Verwaltungsräten und Konzernleitungen der meisten Firmen auftaucht: darunter etwa der Münchner Staranwalt Rudolf Nörr, der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfer Gerd Peskes, der Münchner Kaufmann Ernst Knut Stahl und der Basler Peter Kalantzis. Verdiente Konzernchefs dürfen ebenfalls in Verwaltungsräten der Schwestergesellschaften Platz nehmen. So zum Beispiel Mövenpick-Konzernchef Guido Egli, der im Verwaltungsrat der Voll Roll sitzt, während Von-Roll-Chef Thomas Limberger als Verwaltungsrat bei den Mövenpick-Hotels und der SGS amtet. In modernem Managerdeutsch würde man diese finksche Corporate-Governance-Konstruktion wohl Crossover Controlling nennen.

Der Mächtige. Doch die zentrale Machtposition hat August junior nicht mit einem MBA-Mann besetzt, sondern mit einem früheren Staatsbeamten, dem Münchner Juristen und Steuerexperten Gerd Amtstätter. Er trägt den Titel «Generalbevollmächtigter», was auch August senior gefallen hätte und durchaus wörtlich zu nehmen ist. Amtstätter hat alle Vollmachten, und er lässt dies die finkschen Manager durch militärisch klare Ansagen hin und wieder spüren. Amtstätter ist ein Urgestein aus dem Beamtenapparat des Freistaats Bayern. Er machte seine Karriere als Referent und Büroleiter von Ministerpräsident Franz Josef Strauss und arbeitete sich im Finanzministerium bis zum Ministerialdirektor empor. 1998 wechselte er in die Von Fink’sche Hauptverwaltung, wo er bis heute über allen Beteiligungen, Besitzungen und Geschäften thront.

August von Finck beteiligt seit einigen Jahren sogar – ganz entgegen der Familientradition – die Söhne und lässt sie in den Verwaltungsräten mitreden. August François, sein Ältester, der inzwischen eingebürgert ist, sitzt im Verwaltungsrat der SGS, der Custodia und der Staatlichen Mineralbrunnen AG im deutschen Bad Brückenau. Luitpold, der Drittgeborene, wie sein grosser Bruder gelernter Bankkaufmann, ist in Mövenpick-Verwaltungsräten. Maximilian Rudolf, der jüngste der Söhne, hat in einer Holding Einsitz, welche die Mövenpick Gruppe kontrolliert, und beschäftigt sich mit Agrarhandel.

Auf alle Fälle lässt Gustl seine Stammhalter tatkräftig mitwirken, der Älteste durfte sogar ein Schweizer Geldinstitut gründen, mit dem die Bankiers-Tradition der Familie fortgesetzt wird. Mit der Zürcher Bank von Roll baut er die Vermögensverwaltung für wohlhabende Kunden auf, die sich nach einer konservativen Betreuung ihrer Vermögen sehnen, die ihnen das Haus von Finck verspricht: keine Finanzprodukte, keine Fonds, keine Derivate. Stattdessen Geld und Aktien, Gold und Silber, Land und Häuser. Eine kleine Wiedergutmachung für den Verrat an der Anordnung des verstorbenen Barons.

Basis Schweiz. Alle Söhne leben heute in der Schweiz. Als offizielles Domizil geben sie unauffällige Büroadressen in Allschwil BL, Zug oder Freienbach SZ an. Von Fincks wollen sich nicht öffentlich mit ihren Wohnsitzen präsentieren. Und was die weibliche Nachkommenschaft betrifft, bricht August von Finck mit der Familientradition. Tochter Maria Theresia, die Jüngste der Kinder, noch mit offiziellem Domizil in Bayern, redet ebenfalls in Verwaltungsräten mit, unter anderen einer Immobilienfirma und eines noblen Münchner Traditionsgeschäfts für Möbeldesign und luxuriöse Inneneinrichtung. Ob ihm Vater August diesen jugendlichen Leichtsinn verziehe? Wer weiss. Jedenfalls sind eher die Söhne auf die Schlüsselpositionen des Imperiums verteilt – ohne Konflikte: Widerspruch der Jungen gegen den Vater ist in den Managementmeetings nicht wahrzunehmen.

In der Schweiz sehen ihre gegenwärtigen Geschäfte nach sehr geduldigen Investments aus. Schon seit mehr als zehn Jahren ist die Familie am Genfer Warenprüfkonzern SGS beteiligt, doch im November reduzierte sie ihre Anteile von 25 auf 15 Prozent. Dabei verkaufte sie Papiere im Wert von einer Milliarde Franken und kontrollierte das Unternehmen dennoch weiterhin im Verwaltungsrat zusammen mit Vertretern des Agnelli-Clans. An der Spitze: der viel beschäftigte Fiat-Chef Sergio Marchionne, der derzeit bei Chrysler in Detroit demonstrieren will, wie man Autos baut und verkauft. Die Börsenpresse mault über die schlechte Corporate Governance, doch die von Fincks interessiert das nicht.

Corporate Governance? Moderne, transparente und aktionärsdemokratische Führungsregeln gibt es im Hause von Finck nur im schlimmsten Fall, wenn es sich nicht verhindern lässt und der Einfluss zu gering ist. Sonst wird den Rest-Aktionären mitgeteilt, was man von derlei Moden hält, zum Beispiel bei der Münchner Custodia: «Aufsichtsrat und Vorstand sind der Überzeugung, dass die Leitung und die Überwachung der Gesellschaft – wie vom Aktiengesetz vorgeschrieben – einer ordnungsgemässen Unternehmensführung entsprechen.» Und sie erklären feierlich, «dass die Empfehlungen der ‹Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex› nicht zur Anwendung kommen und ihnen auch weiterhin nicht entsprochen wird». Noch Fragen?

Bei der Mövenpick Gruppe sparen sie sich den Transparenz-Hokuspokus komplett. Die Aktien des Unternehmens, das weltweit 16  000 Mitarbeitende beschäftigt, wurden von der Börse genommen. Seither erfährt die Öffentlichkeit nur noch das Allernötigste. Die Mediensprecherin der Gruppe muss sich nicht über einen stressigen Job beklagen. Mit zehn Medienmitteilungen kommt sie durchs Jahr, rund 1800 Wörter muss sie im Jahresschnitt verfassen: der Hinweis auf einen Award für ein Hotel, die Anpreisung der Frühlings-Menukarte der Marché-Kette oder eine Restauranteröffnung in Indonesien. Dabei läuft keineswegs alles rund, das Unternehmen befindet sich im Umbau. In den Schweizer Städten sterben die Mövenpick-Restaurants aus, selbst an besten Lagen wie dem Zürcher Paradeplatz. Kein Wunder, in Stil und Auftritt erinnern sie an die siebziger Jahre. Mövenpick-Hotels in Deutschland werden zugunsten von Bettenburgen in der arabischen Welt geschlossen. Die Gewinne der Mövenpick Gruppe sanken 2009 auf gerade einmal 2,9 Millionen Franken.

Mit alten Zöpfen kämpft das fincksche Management auch im Industriekonzern Von Roll. Seit vielen Jahren ist man dort engagiert. Von-Roll-Chef Thomas Limberger, der es sich zuvor als CEO mit den Raidern im Aktionariat des Oerlikon-Konzerns verscherzt hat, ist mit einem Durchschnittsalter der Beschäftigten von 51 Jahren konfrontiert. Als Erstes versuchte er, die Unternehmenskultur auf ein zeitgemässes Niveau zu bringen. Von Roll hatte Skandale, ging jahrelang mit antiquierten Schmiergeldtechniken Aufträge angeln, bis ein Konzernleitungsmitglied im Untersuchungsgefängnis landete.

Aufräumen. Das ist Vergangenheit. Mit dem 2007 ausgeschiedenen USA-Chef ging der Konzern vor Gericht, als dieser und einige seiner Kollegen im Verdacht standen, Firmendaten über einen USB-Stick abgezapft zu haben. Der S ohn des USA-Chefs, der ebenfalls bei Von Roll mit einem 40  000-Dollar-Verkäuferjob beschäftigt war, wurde nach dem Rückflug von einem Trainingskurs am Flughafen Atlanta wie ein Schwerverbrecher «gestellt» und sofort entlassen, Blackberry und Laptop wurden konfisziert. Zuletzt wurde ein chinesischer Manager geschasst, weil er zum Neujahrsfest Geschenke verteilte. Und letztes Jahr trennte man sich vom Compliance-Chef in der Zürcher Zentrale. Das Jahrzehnt war für Von Roll eine Dekade des Niedergangs, wie auch für die Aktionäre. Mit kleinen Schritten baut nun Limberger neue Sparten auf, etwa ein Wasseraufbereitungsgeschäft, das er mit zwei erfahrenen Ingenieuren angeht. Es werden keine grossen Räder gedreht, aber dem Grossaktionär gefällt es. Jedes Mal, wenn die Besichtigung einer neuen technischen Anlage ansteht, befriedigt der Investor seine jugendliche Neugierde. Begeistert lässt er sich jedes Detail erklären. Von Roll ist für ihn so etwas wie ein grosser Physik-Lernbaukasten – Spielzeug im Massstab eines Milliardärs.

So etwas kann sich die Familie eben auch leisten. Der Charakterzug eines Ungeduldigen ist für den Manager reserviert, die Geduld für den Eigentümer mit den grossen Reserven. Auf heisse Börsendeals ist von Finck nicht erpicht, aber wenn sich eine bombensichere Gelegenheit bietet, ist er dabei. Wie beim Deal mit einem Aktienpaket des deutschen Baukonzerns Hochtief, der ihn so manches andere Missgeschick vergessen liess. Für fincksche Verhältnisse war es geradezu eine Hauruckaktion. Im September 2005 kaufte er sich mit einem ersten Paket bei Hochtief zum Kurs von rund 35 Euro ein und baute seinen Anteil bis Februar 2006 auf mehr als 25 Prozent aus. Als er das gesamte Paket nach nur 20 Monaten im Frühjahr 2007 auf einen Schlag zum Kurs von 72 Euro an den grössten spanischen Baukonzern, ACS, verkaufte, löste er einen Kapitalgewinn von 570 Millionen Euro. Diesen Erfolg könnte man als börsianischen Glücksfall verbuchen, doch erst die steuerliche Gestaltung der Transaktion machte den Deal zu einer Meisterleistung. Er wickelte das Geschäft über die börsenkotierte Münchner Custodia Holding ab, die er mit 92 Prozent der Anteile beherrscht. Die Firma schloss das Jahr mit einem Jahresüberschuss von 550 Millionen Euro ab, zahlte aber nur 10,7 Millionen Euro Steuern.

Sein Engagement bei Hochtief brachte August von Finck sogleich auf eine neue Investmentidee. Hochtief hielt eine Mehrheit an der Leighton Holdings in Sydney, der grössten australischen Gruppe in Bau und Projektentwicklung. Gustl kaufte beherzt Leighton-Aktien und stieg im selben Jahr in die halbstaatliche finnische Energiefirma Fortum ein, total blätterte er dafür 259 Millionen Euro hin. Wegen der Krise musste er bei diesem Deal etwas mehr Geduld aufbringen: Nach Kurssprüngen erholen sich die Aktien nun.

Die Vorboten der Krise wusste der Investor richtig zu deuten. Rechtzeitig kaufte er mit seiner Custodia Feingold, im Frühjahr 2008 verdoppelte er den Goldbestand gar. Und er kaufte mit der Custodia einige Gebäude an bester Münchner Innenstadtlage, so an der noblen Maximilianstrasse, die ihm krisenfest Mieterträge generieren und seine Vermögenswerte sichern. Weitere Bauten an Münchner Toplagen hält er über die Firma Amira. Ganz nach dem Willen von Vater August.