Die Erfolgsserie des deutschen VW-Konzerns auf dem US-Markt ist vorerst beendet. Im September brach der Absatz auf dem wichtigen Auslandsmarkt im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 26'947 Autos ein.
Dies teilte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) am US-Sitz in Herndon im Bundesstaat Virginia mit. Vor allem beim Jetta, aber auch beim Golf gab es starke Rückgänge.
Volkswagens Stadtgeländewagen blieben indes gefragt, dank starker Atlas-Verkäufe gab es im SUV-Segment ein Absatzplus von 15 Prozent. In der bisherigen Jahresbilanz sieht der September wie ein Ausrutscher aus - nach neun Monaten steht insgesamt ein Verkaufsanstieg von 4,5 Prozent zu Buche. Damit macht VW nach dem Einbruch im Zuge des VW-Abgas-Skandals weiter ordentlich Boden gut.
Viele Minuszeichen
Auch andere Hersteller taten sich im September schwer, der zwei Verkaufstage weniger als im Vorjahr hatte. Bei VWs Oberklasse-Tochter Audi brachen die Verkäufe um 17 Prozent auf 16 130 Neuwagen ein - seit Jahresbeginn sanken sie um 5,3 Prozent. Der ebenfalls zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche steigerte den Absatz im vergangenen Monat hingegen um 2,2 Prozent auf 5213 Fahrzeuge.
Volkswagens Erzrivale Toyota setzte knapp 17 Prozent weniger Autos bei der US-Kundschaft ab. Nissan, Honda und Hyundai erlitten ebenfalls herbe Rückschläge. Zu den Gewinnern zählte Daimler, hier stiegen die Mercedes-Benz-Verkäufe um knapp fünf Prozent auf 27'433 Neuwagen. Im Jahresverlauf ergibt sich dennoch ein leichtes Minus von 0,5 Prozent. BMW legte im September konzernweit um sechs Prozent auf 27'467 Stück zu. Die bisherige Jahresbilanz weist ein Plus von 3,3 Prozent auf.
Rückgang von 13 Prozent in der Branche
Auch wenn noch nicht alle Hersteller ihre Zahlen vorgelegt haben, zeichnet sich schon deutlich ab, dass der vergangene Monat für die US-Autoindustrie insgesamt wenig erfreulich verlief. Nach vorläufiger Schätzung des Fachblatts "Automotive News" sank der Absatz branchenweit um knapp 13 Prozent. Es fehlen aber noch die Ergebnisse der nur noch quartalsweise berichtenden US-Marktführer General Motors, Ford und Fiat Chrysler. Sie werden für Mittwoch erwartet.
(sda/tdr)