Seit der Pandemie ist der Onlinehandel so richtig in Schwung gekommen, unzählige Pakete werden jeden Tag vor Hauseingänge gelegt und an Wohnungstüren überreicht. Die Lieferungen von A nach B zu bringen, wird für Logistiker zunehmend schwierig, so gross ist das Volumen inzwischen. Hilfe soll aus der Luft kommen: Der Handel will Pakete per Drohne verschicken.

US-Supermarktgigant Walmart zeigt sich nun als Vorreiter und gibt einen konkreten Service bekannt. Gemeinsam mit Flottenbetreiber DroneUp will er ab Ende Jahr 34 Abholstationen in den USA mit Drohnen anfliegen. Bis zu vier Millionen US-Haushalte sollen so beliefert werden, die Kapazität beträgt eine Million Pakete pro Jahr. 

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Und auch ein Preis ist bereits bekannt: Der Service soll pro Lieferung 3,99 Dollar (3,90 Franken) kosten. Das «Päckli» darf maximal 4,5 Kilo wiegen. Lange warten muss nicht darauf: Walmart verspricht eine  Lieferung innert einer halben Stunde.

Noch bleibt eine Hürde: Die Regulatoren müssen dem Drohnen-Service zustimmen

«Wir dachten ursprünglich, die Kundschaft würde den Service nur im Notfall benutzen, doch sie nutzt ihn aus purer Bequemlichkeit, beispielsweise, um die Zutaten für ein schnelles Abendessen zu erhalten», sagt David Guggina, Walmart-Manager für Innovation und Automatisierung. «Das zeigt das meistverkaufte  Produkt an einem unserer Standorte: Hackfleisch-Teigwaren.»

Damit die Dienstleistung in dieser Form zum Fliegen kommt, müssen es die Regulatoren allerdings noch bewilligen: Aktuell dürfen Drohnen in den USA nur im Sichtfeld von Drohnen-Pilotinnen und Piloten geflogen werden.

Auch in der Schweiz testen Logistiker Drohnenlieferungen, etwa die Schweizerische Post. Skeptisch sieht hingegen der grösste private Transporteur der Schweiz, Planzer, das Potential der neuen Fluggeräte:  «Es ist eine lustige Geschichte, aber kein relevanter Bestandteil der neuen Welt der Logistik», sagte Unternehmenschef Nils Planzer unlängst im Interview mit der «Handelszeitung».

 

(mbü auf Basis einer Meldung von Bloomberg)