Etwas mehr als eineinhalb Jahre nach seinem Ausscheiden aus der Swiss-Gründungscrew und nach einem einjährigen Abstecher zur niederländischen Fluggesellschaft KLM wagt sich der gebürtige Holländer auf neues Territorium.

«Terroir» wäre die passendere Bezeichnung, denn Pen steigt ins französische Weingeschäft ein, und das im Anbaugebiet des Bordeaux. «Partial Ownership» heisst das Zauberwort. Pen will ein Château samt Weinberg erwerben und es sodann Interessenten in Anteilen zu je fünf Prozent als Eigentum überlassen. «Es gibt viele Weinliebhaber, die sich ihren Traum vom eigenen Weinberg schon lange einmal erfüllen möchten. Bei diesem Projekt können sie nicht nur Mitinhaber werden, sondern künftig auch Zeit im eigenen Château verbringen und die Entstehung des Weines ganz nah miterleben», preist Pen seine Idee.

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Der neuerdings in Haarlem nahe Amsterdam lebende Marketeer ist vom Gelingen des Projekts überzeugt. Er selber sei der Erste, der einen Fünf-Prozent-Anteilschein zeichnen werde, sagt er. Erste Zusagen lägen ihm vor. Gegenwärtig verbringt er mindestens eine Woche pro Monat in Bordeaux. Die Abschlussverhandlungen für den Kauf eines Landgutes seien im Gange. Pen hat zwei Objekte im Auge, die zwischen einer und drei Millionen Euro kosten würden. Entschieden hat sich der Holländer noch nicht. Pens Partner, ein Önologe, der Bodenbeschaffenheit, Traubenqualität und Betriebsstandard prüft, schätzt beide hoch ein.

Der komplette Ausstieg des inzwischen zweifachen Familienvaters aus dem Airline-Geschäft vermag nicht zu überraschen. Bei der Swiss erlebte er unter CEO André Dosé eine harte Zeit, in der er immer wieder ungeschützt der öffentlichen Kritik ausgesetzt war und am Ende gar vom medienwillfährigen Chef geopfert wurde.

Bei der KLM agierte er anschliessend als Vice President Commercial mit Aussicht auf Beförderung zum Marketingleiter. Doch die Fusion der Niederländer mit der Air France machte einen dicken Strich durch diese Rechnung. Pen, der vor der Swiss bei der Lufthansa eine Ausbildung genossen hatte, erschien den Franzosen zu gefährlich. Sie vermuteten in ihm ein trojanisches Pferd für den immer wieder mal als neuer Air-France-CEO gehandelten Thierry Antinori. Der war einst Pens Ausbildner und ist noch heute Marketingchef der Lufthansa. BA