Kaum aus den Ferien zurück, kam für Salt-Chef Pascal Grieder die schlechte Nachricht. Nicht dass sie ihn inhaltlich komplett überrascht hätte, aber der Moment war wohl doch unerwartet: Die Konkurrenten Sunrise und UPC nehmen einen zweiten Anlauf für eine Fusion, nachdem das Vorhaben im Vorjahr gescheitert war. Im Mai noch hatte Salt selber mit Sunrise ein Joint Venture gegründet, um gemeinsam mit den Elektrizitätswerken ein superschnelles Glasfasernetz zu bauen. Als Alternative zu Swisscom und UPC. Nur ist dieser Plan Makulatur – und Salt steht wieder alleine da. Alleine vis-à-vis von zwei starken Konkurrenten: von der parastaatlichen Ex-Monopolistin Swisscom und einer ebenfalls grossen Sunrise-UPC.
«Die Position von Salt ist sicher ungemütlicher», sagt Vontobel-Analyst Mark Diethelm. Noch sei nicht klar, ob das Joint Venture ganz gescheitert sei oder ob es in Teilen überlebe. «Aber es hätte Salt sicher geholfen, im Glasfaserbereich generell unabhängiger zu werden.»