Kurt Rohrbach, der Präsident des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) und Vizepräsident des Verwaltungsrates der BKW, Bern, übt scharfe Kritik an der  deutschen Energiepolitik. Sie beinflusse massgebend die schweizerische Energieversorgung, sagt Rohrbach in der «Handelszeitung». «Deutschland subventioniert die Energiewende mit rund 20 Milliarden Euro pro Jahr.» Gemäss Rohrbach sind vor allem Ausbauten bestehender Wasserkraftwerke mit Pumpspeicheranlagen betroffen: «Durch diese Entwicklung, vor allem durch die geringe Differenz zwischen Band- und Spitzenenergie, ist es nicht verwunderlich, dass aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit jetzt in der Schweiz auf Investitionen verzichtet wird oder diese auf später verschoben werden.» Der frühere CEO der BKW nennt dazu als Beispiele die Projekte Grimsel 3 der Kraftwerke Oberhasli AG sowie Lago Bianco der Repower AG.

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Die wirtschaftliche Lage der Schweizer Wasserkraftwerke habe sich im heutigen international völlig verzerrten Marktumfeld stark verschlechtert. Rohrbach: «Die Produktion von Strom aus Wasserkraft rechnet sich nicht mehr.» Heute werde das Bereithalten von Kapazitäten noch nicht vergütet. Rohrbach fordert deshalb die Politik auf, Überlegungen anzustellen, mit welchen Lösungen die Investitionen in Kraftwerke wieder attraktiviert werden könnten. Und gleichzeitig warnt der VSE-Präsident davor, im Rahmen der angestrebten Energiewende Deutschland zu kopieren: «Wenn wir dies tun, verstärken wir nicht nur den Effekt der ungebremsten Subventionierung, sondern wir verlieren auch jegliche Legitimation, von Deutschland eine Korrektur dessen Marktverzerrungen einzufordern.»

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