Welche Eigenschaften sollte ein Manager besitzen? Die Fähigkeit, auf strategischer und operativer Ebene zu denken, zu kommunizieren und zu handeln. Zudem die Fähigkeit, Inhalte mit Prozessen zu verbinden. Und letztlich auch Integrität und Mut zur Entscheidung.
Welche Ziele haben Sie sich im Leben gesetzt? Lebensentwürfe und -ziele unterliegen im heutigen Umfeld einem rasanten Wandel. Zufriedenheit in meinem Leben hängt entscheidend davon ab, wie die zentralen Bausteine Familie, Freunde und Beruf miteinander verbunden werden können. Die eigentliche Zielsetzung dabei ist, die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit möglichst klein zu halten.
Womit richten Sie sich nach einer Niederlage wieder auf? Eine Niederlage hat immer auch etwas Klärendes. Sie bietet Gelegenheit, Vorstellungen und Zielsetzungen zu überdenken und damit die Grundlage für den nächsten nachhaltigen Erfolg zu erarbeiten.
Wie würden Sie sich selbst mit drei Wörtern beschreiben? Zuverlässig, stressresistent und vielseitig.
Was ist Glück für Sie? Mein Verständnis von Glück widerspiegelt sich am prägnantesten in einem Zitat von Henry Ford: «Glück ist, das mögen, was man muss, und das dürfen, was man mag.»
Welche schlechte Eigenschaft möchten Sie sich abgewöhnen? Die konsequente Umgehung von Clean-Desk Policies. Es muss unheimlich befreiend und motivierend sein, den Arbeitstag mit einem leeren Schreibtisch und einem weissen Blatt Papier zu beginnen.
Welche Talente möchten Sie besitzen? Musikalische Talente. Es beeindruckt und fasziniert mich immer wieder aufs Neue, mit welcher Hingabe und Leidenschaft Solisten ihren Beruf ausüben.
Welcher andere Beruf würde Sie reizen? Ich bin mit meiner Berufswahl bis anhin zufrieden und glaube, mit finanziellen Fragen einen Bereich gefunden zu haben, der meinen Neigungen entspricht. Auch reizvoll wäre ein Beruf, in dem Kreativität und Ästhetik im Vordergrund stehen und Zahlen eine völlig untergeordnete Bedeutung haben.
Was kann Ihnen die Laune verderben? Die Begegnung und der Dialog mit Opportunisten, Wendehälsen, Besserwissern und Menschen, bei denen das Gesagte und das Handeln im Widerspruch zueinander stehen.
Welche kulinarischen Genüsse schätzen Sie besonders? Die italienische Küche. Ich verbinde damit einfache, authentische und unwiderstehliche Gerichte, die auch Hobbyköchen auf Anhieb gelingen.
Was würden Sie nie essen? Mahlzeiten aus den Dschungel-Camps, wie zum Beispiel grüne Weber-Ameisen, Mangroven-Schnecken oder Nashornkäfer-Larven. Auch Erbsen und Karotten aus der Konserve gehören genannt, wobei ich hier zur Not ein Auge zudrücken könnte.
Welches ist Ihr Lieblingswein und warum? Ein Zinfandel Edizione Pennino von Niebaum-Coppola. Allerdings bin ich mir inzwischen nicht mehr sicher, ob sich meine Wahl an objektiven Qualitätskriterien orientiert. Ausschlaggebend sind wohl eher die Erinnerungen an die erlebten, genussvollen und warmen Herbsttage auf dem Weingut in Rutherford.
Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten? Falls Sie materiellen Luxus meinen, ist es meine Uhr. Obwohl sie ihren ureignen Zweck nur sehr ungenau erfüllt, erfreue ich mich jeden Tag daran. Darüber hinaus verbindet sie mich mit einem ganz besonderen Tag in meinem Leben.
Von welchem Vorbild lernten Sie am meisten? Jeder Kontakt zu einem Menschen bietet Gelegenheit zu lernen, selbst wenn es nur die Einsicht ist, die erlebten Eigenschaften nicht übernehmen zu wollen. In diesem Sinne habe ich viele oder keine Vorbilder, von denen ich gezielt lerne.
Steckbrief
Name: Hanspeter Schraner
Geboren: 16. März 1968
Zivilstand: Verheiratet mit Denise Schraner-Arnold, zwei Kinder
Wohnort: Merlischachen SZ
Ausbildung: Dipl. Wirtschaftsprüfer, lic. oec. HSG
Bisherige Funktion: Leiter Konzernrechnungslegung der Sarna-Gruppe, Sarnen
Neue Funktion: Chief Financial Officer der Carlo-Gavazzi-Gruppe, Steinhausen