David Chin tritt als China-Chef der UBS Group zurück und wird somit der dritte Topmanager einer internationalen Grossbank im Land, der sein Amt in diesem Monat niederlegt. Die strenge Zero-Covid-Strategie und das harte Durchgreifen gegen private Unternehmen frustrieren zunehmend Banker in der Volksrepublik.

Nach zwei Jahren im Amt wird Chin von Eugene Qian, dem Chairman von UBS Securities abgelöst, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Chin war im Januar 2020 zum obersten China-Banker der Schweizer ernannt worden und wird weiterhin als Leiter der asiatisch-pazifischen Investmentbank-Sparte tätig sein, hiess es. Eine Sprecherin der Bank in Hongkong lehnte eine Stellungnahme ab.

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Auch JPMorgan Chase und Credit Suisse verloren China-Chef

Chin folgt den Leitern der China-Sparten von JPMorgan Chase und des Lokalrivalen Credit Suisse, die ebenfalls in diesem Monat zurücktraten - eine beispiellose Reihe von Abgängen, die den Stimmungsumschwung in China unterstreichen. Banken wollten nun eigentlich mit Volldampf wieder in China einsteigen - Pläne, die durch die neuen Covid-Lockdowns untergraben werden.

Banker in Schanghai beklagen die wochenlangen Quarantäne-Massnahmen und Ausgangssperren in Schanghai, die der Stimmung abträglich seien, so die Personen. Vor allem für diejenigen, deren Familie im Ausland lebt, werde es immer schwieriger.

Houston Huang trat Anfang des Monats als CEO von JPMorgan Securities zurück, während Tim Tu, CEO der lokalen Credit Suisse, letzte Woche sein Amt niederlegte.

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(bloomberg/gku)