Erstmals seit drei Jahren ist in der Schweiz der Anteil der Kurzentschlossenen zurückgegangen, die zwei Wochen vor Weihnachten noch keine Spielwaren gekauft hatten. Nur 22 Prozent der Haushalte kaufen erst kurzfristig ein. Das zeigt eine Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK Switzerland unter 506 Schweizerinnen und Schweizern in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz.

Der grösste Teil der Konsumenten kauft die Weihnachtsgeschenke schon im November ein. Das habe unter anderem mit der Schnäppchenjagd am «Black Friday» zu tun, so die Marktforscher. Der traditionelle Startschuss zu den Weihnachtseinkäufen in den USA setzt sich auch hierzulande zunehmend durch. Im Spielwarenmarkt, der in der Studie untersucht wurde, haben in der Schweiz 14 Prozent von den Sonderrabatten des «Black Friday» profitiert. Das sind 4 Prozent mehr als im letzten Jahr. In der Romandie gaben 19 Prozent an, an diesem Tag Spielzeug gekauft zu haben, in der Deutschschweiz 12 Prozent.

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Einkaufszeitpunkt

Einkaufszeitpunkt: Nur 6 Prozent der Spielwarenkäufer entscheiden sich in der letzten Woche.

Quelle: GfK

Ebenfalls interessant: Ein Schweizer Haushalt will im Durchschnitt 267 Franken für Spielwaren an Weihnachten ausgeben. Rund 30 Prozent wollen mehr als 200 Franken ausgeben. Männer zeigen sich dabei spendabler: Sie geben 290 Franken für Weihnachts-Spielzeugeinkäufe aus, Frauen dagegen nur 240 Franken. Ob das daran liegt, dass erwachsene Männer selber mehr Freude an Spielsachen haben, geht aus der Umfrage leider nicht hervor.

Insgesamt sind die Schweizer Haushalte bei den Spielwaren aber nicht besonders ausgabefreudig, wie ein Blick nach Deutschland zeigt. Eine analoge Umfrage ergab dort ein Budget von 278 Euro, umgerechnet rund 325 Franken, für Spielwarenkäufe.

Mehr Multichanneling

Immer wichtiger wird das sogenannte Multichanneling, die Kombination von stationären Einkäufen und Bestellungen im Internet. Rund ein Drittel kauft 2017 immer noch nur stationär im Laden ein. Der Online-Anteil bei den Spielwaren-Weihnachtseinkäufen ist mit 4 Prozent gleichbleibend gering. 63 Prozent kaufen sowohl im Internet als auch im Laden ein. Das sind 10 Prozent mehr als bei der letzten Umfrage 2016.

Einkaufsart

Einkaufsart: Onlinekäufe bleiben bei Spielsachen marginal.

Quelle: GfK