Dass er die schlimmsten Monate seines Berufslebens durchlebt, glaubt man Thomas Gottstein aufs Wort. Im Wochentakt hagelt es Meldungen über Abschreiber, Verluste, ungelöste Rechtsfälle, kostspielige Einigungen. Gleichwohl sei der Chef motiviert, heisst es; er maloche fast rund um die Uhr, um seine nicht eben kurze To-do-Liste abzuarbeiten.

Doch die Zuversicht von seinem Start ist verflogen. Im Frühling 2020 hat der ehemalige Investmentbanker dem Schweizer Finanzchef Ueli Maurer einen KMU-Rettungsschirm mit zinslosen Darlehen schmackhaft gemacht. Seither macht sich Ernüchterung breit, die sich im Aktienkurs spiegelt: Seit Gottsteins Stellenantritt vor zwei Jahren hat sich der Börsenwert der Firma exakt halbiert, auf 6 Franken 85.

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