Jochen Schmidt, Kunde bei Kieser Training in Essen Ost im deutschen Ruhrgebiet, hat sich einen Reim aufs Krafttraining gemacht: «Den Menschen, der bewegungsarm, plagt Rückenschmerz, dass Gott erbarm, bis dass der Schmerz dann immer fieser und er trainiert mit Fleiss bei Kieser. Seitdem, und das erfreut ihn sehr, spürt er den Rücken gar nicht mehr.» Der 83-Jährige ist einer von 250 000, die in einem der mittlerweile 144 Kieser-Betriebe in Westeuropa ein Trainings-Abonnement gelöst haben. Der typische Kieser-Kunde ist übrigens weiblich, über 40 und gut gebildet. Die gesamte Kieser-Gruppe beschäftigt 2000 Mitarbeitende und erzielte 2004 einen Umsatz von rund 160 Millionen Franken. Damit ist man die Nummer drei unter Europas Fitnessketten.
Doch hier beginnen bereits die Unschärfen. Denn Werner Kieser, Gründer und Lenker des gleichnamigen Unternehmens, versteht sich gar nicht als Fitnesser, sondern bezeichnet sich ganz nüchtern als «Produzent von Magermasse», von stärkeren Knochen und mehr Muskeln also. Der Unterschied zwischen Kieser Training und den anderen Anbietern entspreche etwa demjenigen zwischen Astronomie und Astrologie: Beide befassten sich zwar mit demselben Gegenstand, aber das sei schon alles.
«Trainieren Sie ein- oder zweimal pro Woche. Jedes Training soll den ganzen Körper erfassen.»
Klar, dass Kieser sich als Astronom sieht: «Bei uns gibt es keine Sauna, kein Solarium, keine Saftbar, keine Laufbänder, keine Ergobikes, keine MTV-Bildschirme, kein pseudoesoterisches Klimbim unter Gesundlichtorgeln, kein Animateusen-Gehopse und auch kein Hintergrundgedudel.» Er hat dazugelernt. Als Kieser 1967 sein erstes Kraftstudio in Zürich eröffnete, betrieb er gleich noch Sauna und Solarium. Tempi passati. Solche Dinge lenkten nur vom Kräftigen ab. Sein Training lebe heute von Reduktion und nicht von Hinzufügung. Er schont seine Mitbewerber nicht, wenn er etwa über nutzlose Apparaturen lästert, die Muskeln ohne eigenes Zutun trainieren sollen: «Es bewegt sich also nicht mehr der Mensch, sondern der Mensch wird bewegt. Still steht nur der Verstand.»
Was man bei ihm bekomme, sei kein Vergnügen. Er warte den Bewegungsapparat. Und Punkt. Das sei wie Autowaschen in einer Waschanlage, wo man auch nur ein sauberes Gefährt zu einem vernünftigen Preis haben wolle. Sein Credo: Der Mensch wächst am Widerstand, sonst schont er sich zu Tode. Denn – so Kieser – «die Tätigkeit, die wir Leben nennen, besteht im Hinausschieben des Todes».
Der schlanke Kieser-Kräftigungsservice soll bald weltweit angeboten werden. Die Franchiseverträge für Osteuropa sind unterschrieben, um dort ab 2006 Schritt Fuss zu fassen. Auch Australien ist unterschriftsreif. In der Pipeline ist ferner ein Projekt in den Golfstaaten, wo in luxuriösen Gesundheitszentren der Schriftzug «Kieser Training» prangen soll.
Seit letztem Herbst ist der Finanzfachmann Andreas Georgiadis neuer CEO. Er hat die Geschäftsleitung personell umgebaut. Die Weichen sind auf globale Expansion gestellt (siehe Nebenartikel «Die ehrgeizigen Ziele des Kieser-CEO: «Bis Ende 2010 soll unser Brand weltweit etabliert sein»»).
«Trainieren Sie die Muskeln des Unterkörpers zuerst.»
Wer Werner Kieser in dessen schlichtem Büro an der Kanzleistrasse im Zürcher Kreis 4 gegenübersitzt, erlebt eine facettenreiche Persönlichkeit: feinsinnig, witzig, einnehmend, aber konsequent in der Sache. Er spricht leise. Die «Süddeutsche Zeitung» schreibt von «langsamer, sorgsam gemauerter Sprache Zürcher Färbung». Der meist dunkel gewandete Grauhaarige mit Trotzki-Brille und Schalk im Blick lässt sich nicht in der Schublade des tumben Kraftprotzes versenken. Obwohl der 65-Jährige immer noch zweimal pro Woche trainiert und Kraftwerte wie als 25-Jähriger aufweist. Nur die Erholungszeiten werden länger. Im Herbst will Kieser sein Philosophie-Fernstudium in England mit dem Bachelor-Grad abschliessen. «Bodybuilding fürs Hirn», kokettiert er. Die englischen Empiristen sind für ihn Brüder im Geiste.
Studiert hat der gelernte Schreiner – sein Vater war Schreinermeister im aargauischen Bergdietikon – auch aus geschäftlichen Gründen. Kieser will seine Trainingsideen im angelsächsischen Raum präsentieren und sprachsensiblen Zuhörern Paroli bieten können. Während der letzten Vortragstour durch seine deutschen Trainingscenter erschienen bis zu 600 Leute. Im Nachbarland ist Kieser häufiger Gast in Talkshows und gilt als intellektuelle Kraft-Ikone. Seine Vita macht ihn zusätzlich reizvoll. Kieser hat geboxt, als Eisenleger gejobbt und den Schweizer Bodybuilding-Verband mitbegründet. Boxen würde er immer noch gerne, obwohl ihm der raue Sport einen beidseitigen Hörschaden eingebrockt hat. Er lässt das Faustkämpfen aus Vernunftsgründen.
«Vermeiden Sie unter allen Umständen ruckartige Bewegungen. Diese sind gefährlich und unproduktiv.»
Kieser hat selber mehr gelesen als die meisten, die über ihn schreiben. Auch schwerere Kost wie Max Planck, Karl Popper oder Max Stirner. Er kann es gut mit den Medienleuten, denen er gekonnt die Bälle zuspielt. Auf dass sie seine Botschaft transportieren und damit neue Kundschaft bringen. Wenn sich der kleine Winkelried mit der mächtigen Gesundheitsindustrie anlegt, sind ihm Sympathie und Aufmerksamkeit gewiss. Kieser rechnet vor: «Mit einer einzigen Übung für drei Minuten pro Woche an einer meiner Maschinen könnte man beispielsweise 16 von 20 Milliarden sparen, die allein in Deutschland gegen Rückenschmerzen aufgewendet werden.»
Um dann vom Gespräch mit dem deutschen Krankenkassenfunktionär zu erzählen, dem er dieses Rechenexempel präsentierte. Dessen Antwort: «Dieses Geld ist doch nicht verloren. Was machen wir dann mit all den Therapeuten, Ärzten und Reha-Kliniken, die Rückenpatienten behandeln?» Damals begriff Kieser, dass ihn der «Marsch durch die Institutionen» – er zitiert den Marxisten Rudi Dutschke – nicht weiterbringen würde: «Ich musste direkt an meine Kunden gelangen und ihnen den Nutzen von mehr Kraft bewusst machen.»
Er fuhr den Orthopäden an den Karren («Wir sind das Auffangbecken für Leute, die von der Medizin im Stich gelassen wurden») und setzte auf eingängige Werbeslogans wie «Ein starker Rücken kennt keine Schmerzen». Damit traf er einen Nerv. Denn welchen Erwachsenen ab 40 hat es nicht schon mal dort gezwickt, wo der Homo sapiens nach seinem Wandel vom Affen zum Aufrechtgänger die grösste Schwachstelle hat: an der Wirbelsäule. Dort, wo die Belastung im Stehen schon rund 100 Kilopond ausmacht und sich beim Aufheben eines Handtuchs mehr als verdoppelt. Studien belegen, dass praktisch alle Rückenpatienten schwach ausgebildete Rückenmuskeln haben. Ihr natürliches Korsett trägt sie nicht.
«Führen Sie jede Übung während maximal 90 Sekunden bis zur lokalen Erschöpfung der betroffenen Muskeln aus. Also so lange, bis Ihnen keine vollständige Bewegung mehr möglich ist.»
Der Journalist macht die Probe aufs Exempel und absolviert an einem Montagmorgen ein Probetraining im neuen Kieser Training in St. Gallen.
Es hat an 365 Tagen im Jahr geöffnet. In den ehemaligen Ausstellungsräumen einer Möbelfirma stehen mehrere Dutzend stählerne Kräftigungsmaschinen, fein säuberlich auf dem Parkettboden verschraubt und zur besseren Orientierung mit Buchstaben und Ziffern versehen. Aus blankem Blech und Stahl sind auch die Umkleideräume und Einzelduschen. Einziger Farbtupfer ist ein Verbotsschild, welches das Barfussgehen und ärmellose Leibchen verbietet, wohl der Hygiene wegen. Es ist ruhig. Die Maschinen sind leise, und die Kunden sind angehalten, die Gewichte über die Exzenter langsam zu bewegen. Ein halbes Dutzend Leute zwischen Anfang 20 und hohem AHV-Alter spult schweigend das Programm ab, gelegentlich begleitet von leisem Ächzen. So wurde das Ganze auch beschrieben. Als Produktionsstätte für Magermasse eben.
Wer das erste Mal bei Kieser Kraft tankt, muss ein Kundenblatt mit einigen Gesundheitsfragen ausfüllen und sein Trainingsziel formulieren. Es wird nach Gesundheitsstörungen oder Schmerzen gefragt. Ab dem zweiten Mal kann man ärztliche Trainingsberatung für sich in Anspruch nehmen. Sie ist im Abo-Preis von 850 Franken fürs Jahr inbegriffen. Probetrainings sind gratis.
Ich möchte meinen schreibtischgekrümmten Rücken stärken. Die Instruktorin hat zu diesem Zweck fünf Maschinen ausgewählt, in die sie mich Neuling einspannt. Sie macht dies ruhig, erklärt, welche Muskelpartien bearbeitet werden, und stellt die Maschinen auf meine Körpergrösse ein. Nun, da der Sitzgurt festgeschnallt ist – nur die Oberschenkel oder die Schulterpartie sollen bewegt werden –, erfolgt der Check des derzeitigen Kraftniveaus.
Anfänglich sind die Gewichtswiderstände klein, damit der Bewegungsablauf erlernt werden kann. Vier Sekunden drücken, zwei Sekunden fixieren, vier Sekunden abbremsen. Und das während 60 bis 90 Sekunden. Knie und Arme beginnen leicht zu zittern. Das nächste Mal könne man das Gewicht erhöhen, sagt die Instruktorin und will schon den Termin fixieren. Zwei Tage später zieht es immer noch leicht im Schultergürtel. Trainieren bei Kieser ist kein sanftes Wellness-Programm.
«Vermeiden Sie jede Hilfe durch Drehen, Winden oder Mitschwingen des Körpers. Isolieren Sie die Muskeln so weit als möglich.»
Werner Kieser ruft seine Rottweilerhündin Tessa zu sich, die durch die Büroetage wedelt und Fremde kurz beschnuppert. Mit ihr läuft er morgens gut eine Stunde den Zürichberg hinauf. Das ist sein Herz-Kreislauf-Training. Laufbänder und Ergobikes fehlen bekanntlich in seinen Studios. Sie würden nur vom Wesentlichen ablenken, sagt er. Velo fahren solle man im Freien, und wer die Pulsfrequenz erhöhen wolle, der könne beim Training auch ohne Unterbrechung von einer Maschine zur andern wechseln.
Wenn es ums Thema Kraft geht, braucht niemand Kieser etwas vormachen zu wollen. Er weiss, wie man die notwendige Spannung aufbaut, um die Skelettmuskeln zu stärken. Spricht er davon, strafft sich sein Oberkörper. Muskeln sind seine Mission. Er kennt alle relevanten Studien und tritt an internationalen Fachkongressen als Referent auf. Der «Todfeind der Orthopäden», wie ihn der «Spiegel» vor Jahren titulierte, ist heute anerkannt. Auch wenn einige aus der Weisskittelzunft immer noch despektierlich von «Maschinenturnen» sprechen.
Norbert Boos, geschäftsführender Leiter am Zentrum für Wirbelsäulen- und Rückenmarkchirurgie der Universität Zürich, äussert sich differenziert: «Für Patienten mit leichtgradigen Rückenbeschwerden ist Kieser durchaus zu empfehlen.» Es gebe aber noch keine vergleichenden Untersuchungen über die klinische Effizienz dieser Therapieform.
Kieser kennt das Argument. Und kontert: «Wer bei uns trainiert, ist eben nicht nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, sondern motiviert und selbstverantwortlich.» Damit sei diese Gruppe aus wissenschaftlicher Sicht eben nicht repräsentativ. Ohne Motivation nütze auch Kieser Training nichts. Anders als ein Medikament setze Krafttraining die psychische Bereitschaft voraus.
«Wozu brauchen wir Kraft?», fragt Kieser rhetorisch und zitiert eine wissenschaftliche Studie aus den USA: Eine Gruppe 86- bis 96-jähriger Altersheimbewohner in Boston nahm für acht Wochen an einem Trainingsprogramm teil. Trainiert wurde ausschliesslich der Quadrizeps, die Oberschenkelmuskulatur. Der durchschnittliche Kraftgewinn betrug 174 Prozent, der computertomografisch gemessene Muskelgewinn 9 Prozent, die Zunahme der Gehgeschwindigkeit 48 Prozent. Viele der Probanden konnten ihre Gehhilfen zur Seite stellen. Und das Erstaunliche: Ein Training von dreissig Minuten alle zwei Wochen reicht, um das Kraftniveau zu halten.
«Lösen Sie die Spannung in jenen Muskeln, die nicht in die Bewegung einbezogen sind. Achten Sie besonders darauf, dass die Muskeln der Hände, des Nackens und des Gesichts gelöst sind.»
Nachzulesen sind solche Erkenntnisse in den Büchern von Werner Kieser, so etwa im bereits in achter Auflage verkauften «Die Seele der Muskeln». Im Herbst erscheint zur Buchmesse in Frankfurt ein Taschenbuch als Ideenkonzentrat und Anfang 2006 ein Sachbuch zum Training von Kieser, an dem Orthopäden und Präventivmediziner wie Felix Gutzwiller mitgeschrieben haben. Co-Autorin ist auch Gabriela Kieser, Ärztin, Mitglied des Verwaltungsrates und Direktorin der Abteilung Forschung, Entwicklung und Kommunikation bei Kieser Training. Die 46-Jährige ist Kiesers dritte Ehefrau und mit ihrer medizinischen Autorität sowohl Türöffnerin als auch wichtiger Part für die Positionierung des Brands. Rund ein Drittel der Betriebe werden heute von Ärzten als Franchisenehmer geführt, und in Köln
arbeitet eine eigene Forschungsabteilung für das Produkt Kieser Training.
Kieser hat zum dritten Mal eine Akademikerin geheiratet. Eine Kompensation des Handwerkers ohne wissenschaftliche Weihen? Eine Frage, die beide sichtlich amüsiert. Sie antwortet: «Er ist in unserer Beziehung der Intellektuelle, der den Dingen immer auf den Grund gehen will. Ich bin da pragmatischer.»
«Halten Sie während der Anstrengung nie den Atem an. Atmen Sie Ihrem
Sauerstoffbedarf entsprechend, und vermeiden Sie Pressatmung.»
Das Unternehmen gehört beiden gemeinsam. Wieder. Als Kiesers Anfang der neunziger Jahre ins Ausland expandierten, brauchten sie Kapital. Sie verkauften die Schweizer Betriebe an die Jost Thoma Holding, die seither als Master-Franchisenehmerin fungiert. Der Erlös reichte nicht. Ein Investor wurde gesucht, doch Werner Kieser hatte klare Vorstellungen: «Ich wollte die Stimmenmehrheit behalten. Finanzleute sind keine Unternehmer. Wenn sie ins Produkt eingreifen, wird es gefährlich.» Handelseinig wurde man dann mit der Bernischen Lehrerversicherungskasse (BLVK), die 15 Millionen zur Verfügung stellte. Damit besass die Pensionskasse zwar 80 Prozent des Kapitals, aber nur 30 Prozent der Stimmen. Eine an sich komfortable Situation. Der eigenmächtige BLVK-Kassenchef bewies dann allerdings wenig Fortune, denn mit Ausnahme von Kieser Training floppten alle Firmenengagements. Als auch noch der Börsencrash hinzukam, öffnete sich bei der Pensionskasse ein Milliardenloch, und seither ist Stopfen angesagt.
Kiesers kauften kürzlich ihr Aktienpaket zurück, mit privatem Geld. Über den Preis – wohl deutlich weniger als 15 Millionen Franken – wurde Stillschweigen vereinbart. Damit sind Kiesers wieder Alleinherrscher im Haus. Für die geplante Expansion sucht man nun einen strategischen Investor, keinesfalls jedoch Private-Equity-Gelder. Werner Kieser: «Mit Zinserwartungen von 25 Prozent machen diese Vehikel unsere Wirtschaft kaputt. Das sind längerfristig absurde Erwartungen. Solche Systeme sind parasitär.»
Liest man die Ankündigungen der letzten Jahre, müsste die Kette längst global tätig sein. Von China, Russland und den USA war schon die Rede, auch von einem Börsengang. Kieser pariert den Vorwurf, Ankündigungsweltmeister zu sein: «Wir sind ein Franchisingsystem und kein Grosskonzern, der über Standorte weltweit entscheidet. Wir brauchen in den lokalen Märkten solvente Investoren. Wird das nicht sorgfältig vorbereitet, verlieren wir ein ganzes Land.»
«Gönnen Sie sich nach dem Training mindestens 48 Stunden Erholung.»
Von den 140 Kieser-Betrieben gehören nur 16 Kieser Training. Es sollen mehr werden. Das würde dank Skaleneffekten die Rentabilität verbessern und den finanziellen Spielraum erweitern. Die anderen Betriebe gehören Franchisenehmern. Kieser seinerseits liefert die Kraftmaschinen und verdient an den Margen. Die Muskel-Exzenter unter dem Markennamen MedX entwickelt und vermarktet der Amerikaner Arthur Jones, mit dem Werner Kieser befreundet ist. Mittlerweile hat Kieser die Technologie- und Produktionsrechte erworben und einen Teil des Geräts für Beuger und Strecker selber weiterentwickelt.
Der Tüftler ist ständig auf der Suche, wie er mit neuem Gerät schlaffe Muskeln trainieren kann. Kieser hat noch einiges vor, auch wenn er kürzlich von der Universität eine Einladung für eine geriatrische Studie erhielt – als Proband. «Man wird in unserer Gesellschaft alt gemacht», ächzt er. Dabei lautet eines seiner Lebensprinzipien: Real ist nur die Gegenwart. Aus diesem Grund ist für ihn auch die Frage nach dem Nachfolger nicht vordringlich. Sein Sohn aus erster Ehe macht Computerkunst und interessiert sich nicht fürs Kraftbusiness. Aber da gibt es ja noch Gabriela Kieser. Sie hat ein MBA-Studium absolviert und ist 19 Jahre jünger als ihr Ehemann.