Dass das Einkaufen und die Beratung in allen grossen Unterhaltungselektronikgeschäften nicht zu den angenehmsten Erlebnissen zählen, ist hinlänglich bekannt. Doch weshalb ist dies in den Apple-Stores so komplett anders? Hier wird der Kunde stets freundlich bedient und trifft auf kompetente und hilfreiche Angestellte in ihren blauen Arbeits-T-Shirts: die Apple-Genius’.

Jetzt ist dem Technologie-Blog Gizmodo ein umfassendes, internes Apple-Trainings-Manual zugespielt worden, das detailliert aufzeigt, wie man zu einem Apple-Genius wird - und diese Methoden haben es in sich. Gleichzeitig geben sie aber auch einen tiefen Blick in das Innenleben des iPhone-Konzerns.

So umfasst dieses Manual das ganze bizarre Spektrum von Apples «Dos» und «Don’ts» über spezifische Wörter die nicht verwendet werden dürfen bis hin zu Lektionen, welche lehren, die Gefühle der Kunden genau zu analysieren und daraus Kapital zu schlagen.

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Bizarres Spektrum von «Dos» und «Don’ts»

Beispielsweise steht da drin, dass ein Mac-Computer oder ein iPhone nicht «abstürzen», sondern «nicht antworten» oder Apple-Produkte niemals «heiss», sondern höchstens «warm» werden. Grundsätzlich geht es darum, den Kunden zu verstehen und ihn glücklich zu machen. Der Fokus auf Verkäufe rückt dabei anscheinend in den Hintergrund.

Doch nur anscheinend, denn Apple geht davon aus, dass ein glücklicher Kunde ein Kunde ist, der dann schliesslich auch etwas - oder viel - kauft.

Und wie sehr auch der Apple Store mit seinen freundlichen Angestellten als eine Art von lächelnder, gleichgesinnter Computer-Gemeinschaft daherkommt, so ist es am Ende immer noch ein Geschäft, das seine Produkte verkaufen will - und hintenrum einen enormen Aufwand betreibt, in die Köpfe seiner Kunden zu gelangen.