Es ist paradox: Der Markt für Solarstrom wächst. Dennoch kämpfen europäische Solarfirmen ums Überleben. Allen voran der Schweizer Solarmodul- und Maschinenhersteller Meyer Burger Technology. Das Unternehmen mäandert zwischen Werkschliessung und Expansion. «Wir leben in einem strategisch hart umkämpften Geschäft», sagte CEO Gunter Erfurt unlängst im Gespräch mit deutschen Anlegerschützern.
Einst als Industrieperle und 2006 als neuer Börsenstar im Schweizer Leitindex gefeiert, droht dem Unternehmen das Aus. Bei einem Emissionspreis von 39 Franken wurde Meyer Burger im SMI begrüsst. Stand Ende Januar 2024 bewegt sich das Papier nur noch im zweistelligen Rappenbereich. Und das, obwohl die weltweite Nachfrage nach Solarpaneelen Rekordstände erreicht hat. Die Anleger toben und fragen sich nun: Wollte Meyer Burger bei seinem anfänglichen Höhenflug zu hoch hinaus und hat sich die Flügel verbrannt? Wurden die falschen unternehmerischen Entscheide getroffen? Oder ist die Marktdynamik schuld?