Auf dem 100 Fussballfelder grossen Areal von Schmolz + Bickenbach (S+B) in Emmenbrücke kracht, quietscht, pfeift und dampft es. Sein eigenes Wort versteht man kaum. Ein Lastenzug karrt tonnenschweres Altmetall vom Schrottplatz zum Schmelzofen. Aus dem Inneren des Werks donnert es so gewaltig, dass draussen noch das Zwerchfell vibriert. Es ist Mittag, zweite Tagesschicht: Stahlkocher kippen Metallteile in den Ofen, die bei bis zu 6000 Grad schmelzen.

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Mehr als 600'000 Tonnen Stahlschrott werden übers Jahr im täglichen Mehrschichtbetrieb eingeschmolzen und zu Stabstahl und Walzdraht verarbeitet. Pro Stunde macht die S+B-Tochter Swiss Steel aus zwei Ladungen à 50 Tonnen Altmetall Premiumstahl. Autohersteller brauchen das Rohmaterial für die Herstellung von Nockenwellen und Motorteilen. Maschinenhersteller benötigen die Speziallegierungen für den Anlagenbau.