Chinas Autobranche starten eine Offensive in Europa. Vor kurzem hat der Hersteller BYD Auto seine Expansionspläne angekündigt. Nun nimmt mit Great Wall Motor ein weiterer Chinese Deutschland ins Visier.
Der Autohersteller will laut eigenen Angaben noch Ende dieses Jahres seine Modelle Ora Funky Cat und Wey Coffee 01 im Nachbarland auf die Strassen bringen. Dafür tut sich Great Wall Motor mit dem Schweizer Autohändler Emil Frey zusammen.
Emil Frey ist ein Schwergewicht im Autohandel
Damit haben sich die Chinesen ein Schwergewicht an Bord geholt: Die Emil Frey mit Sitz in Zürich ist in Europa der grösste Importeur von Fahrzeugen. Das Unternehmen verfügt über knapp 700 Standorte und verkaufte zuletzt über eine halbe Million Autos. Zu den von Emil Frey importierten Autos gehören auch Marken wie Subaru, Mitsubishi, Kia oder Toyota.
Wie das «Manager Magazin» schreibt, soll Great Wall Motor schon seit Anfang 2020 mit dem Schweizer Händler Gespräche geführt haben. Und: Deutschland werde nun der erste europäische Markt für die Chinesen werden. Über die Einführung in weitere europäische Länder seien die beiden Partner derzeit noch am Verhandeln.
Emil Frey will 2023 über 15’000 Autos der Chinesen verkaufen
Beim Modell Ora Funky Cat von Great Wall Motor handelt es sich um ein reines Elektroauto, während das Modell Wey Coffee 01 ein Hybrid ist. Laut Berichten will Emil Frey 3000 Stück der beiden chinesischen Modelle verkaufen. Im nächsten Jahr sollen es dann mehr als 15’000 sein.
Bei den beiden Modellen soll es nicht bleiben. Für den europäischen Markt will der chinesischen Autobauer schon bald eine breite Modellpalette vorstellen. Details sind für die Paris Motor Show im Oktober angekündigt.
Anfang August hatte schon BYD seinen Start in Deutschland vermeldet. Auch in Schweden soll es die Fahrzeuge des chinesischen Herstellers bald geben. Dafür spannt BYD mit dem schwedischen Händler Hedin zusammen.
(dob)
10 Kommentare
Die Herausforderung wird sein, ob Great Wall für seine Exporte eine zuverlässige Ersatzteilversorgung und technische Unterstützung, Unterlagen, Training für hiesige Mech, Kfz Elektronik etc. unterstützt.
Andernfalls wird Emil Frey vor unzufriedenen Kunden und damit einem Scherbenhaufen stehen.
Konkurenz ist gesund und wenn die Chinesen gute Autos bauen dann sollen sie diese auch auf den Markt bringen. Leute die das verurteilen verstehe ich überhaupt nicht das können nur Leute sein die überheblich sind und das Gefühl haben die Welt gehöre den "Bleichgesichtern" alle Andern sollen billig für uns arbeiten. Sehr naiv!
... sehr bedenklich, dass sich das Schweizer Familien-Unternehmen Emil Frey mit Chinesischen Fahrzeugen in Europa bereichern will!
Vielleicht wenn du etwas älter wärst wüsstest du auch dass Emil Frey I war der Toyota in die Schweiz geholt hat und damals gab es so Besserwisser wie du die auch schon belehren wollten.
Haben wir nicht schon genug internationale Automarken? Brauchen wir weitere Autos? Und dann aus einem Land, dass wirtschaftlich weltweit extrem stark ist und wo Menschenrechte mit Füssen getreten werden.