Beat Schillig, Sie gelten als eine Schlüsselperson des Schweizer Startup-Ökosystems, unter anderem waren Sie Business-Angel des Jahres. Wie lautet Ihr Geschäftsmodell?
Beat Schillig (BS): Wir arbeiten seit 35 Jahren nach dem Robin-Hood-Geschäftsmodell. Wir organisieren das Geld von den Reichen – grossen Unternehmen, dem Staat, Stiftungen und Privatinvestoren – und helfen damit den Armen, den Startups. Es ist eine Tatsache, dass Startups kein Geld haben, um professionelle Unternehmensberater zu engagieren oder eine Ausbildung zum Unternehmer zu finanzieren. Mit unserem Workshop- und Trainingsangebot und unserem Know-how für das Coachen und die Auswahl von vielversprechenden Startups erbringen wir unseren Beitrag im Ökosystem.
Wann haben Sie angefangen, ins Startup-Geschäft einzusteigen?
BS: Alles begann 1989 mit dem Institut für Jungunternehmen. Ich arbeitete nach dem Studium bei der Unternehmensberatung Dr. Pius Küng & Partner, und eines Tages kam einer unserer Kunden, die UBS, auf uns zu und fragte, was man tun könne, damit die Bank besser ins Geschäft komme mit jungen Unternehmen.
Und?
BS: Wir hatten die Idee, Kurse für Gründerinnen und Gründer anzubieten. Das Ganze in den Räumlichkeiten der UBS, ihre Experten schulten die Startups in Finanzthemen, und wir Berater steuerten die übrigen Bereiche wie Strategie, Sales, Marketing et cetera bei. Wir haben das Konzept erstellt und dann alles organisiert. Anfangs waren das nur 10 Prozent meiner Tätigkeit, aber bald merkte ich, dass mich die Startup-Themen am meisten faszinieren. Ich schlug dann dem Inhaber des Beratungsunternehmens vor, dass wir eine neue Firma dafür gründen, die ich leiten und auch zum Teil mitbesitzen sollte. So entstand das Institut für Jungunternehmen und meine Selbstständigkeit, aus der sich alles Weitere ergeben hat.
Investieren Sie auch selbst in Startups?
BS: Im Jahr 2000 wurde ich von der UBS, einem damaligen Sponsoringpartner beim IFJ, genötigt, Business-Angel zu werden. Ich hatte den Gründern von Jobs.ch bei der Finanzierung geholfen und in deren Auftrag auch den Businessplan geschrieben. Den hatte ich dann der UBS präsentiert und die meinten, sie würden dem Startup einen Kredit über 900'000 Franken geben – aber nur, wenn ich und ein ebenfalls beratender Rechtsanwalt in den Verwaltungsrat einziehen und wir uns privat beteiligen würden.
Beat Schillig ist seit rund drei Jahrzehnten als Unternehmer und Investor unterwegs. Er hat das Institut für Jungunternehmen (IFJ) und ab 2004 auch Venturelab aufgebaut, die er weiter als VRP führt. 2007 hat er sich für die Lancierung von Venture Kick engagiert. Als Co-Managing Director dieser privaten Stiftung hat er dazu beigetragen, mehr als 1100 Startup-Projekte aus Schweizer Hochschulen zu finanzieren.
Zum Glück gezwungen?
BS: Damals wusste man natürlich noch nicht, wie erfolgreich das Unternehmen einmal werden würde. Aber ich war sehr von den Gründern Thomas Sterchi und Matthias Zimmermann und auch vom gemeinsam entwickelten Businessplan überzeugt. Und so schlachtete ich mein Sparschwein und investierte.
Jobs.ch wurde später für rund 400 Millionen Franken verkauft.
BS: Ja, so bin ich zu Kapital gekommen, aber ich habe es nicht in Kunst, Immobilien oder Oldtimer investiert, sondern laufend wieder in Startups. Das hat sich alles natürlich ergeben. Wenn Du beispielsweise mit den Venture Leaders – der Schweizer Startup-Nationalmannschaft – international auf Roadshow gehst, dann sitzt du auch mal bei einem Bier in Boston oder San Francisco in der Kneipe und lernst die Gründerinnen und Gründer näher kennen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass dann später der eine oder andere auf dich zukommt und zur Teilnahme an einer weiteren Finanzierungsrunde einlädt.
In welche Firmen sind Sie derzeit investiert?
BS: Über das letzte Vierteljahrhundert hat sich eine Sammlung von über zwanzig aktiven Beteiligungen ergeben – verteilt auf Cyber Security, AI, Cleantech, Medtech und Biotech. Ich habe einen Fokus auf Technologien und steige nur dort ein, wo ich mit den Gründern auf einer Wellenlänge bin.
Wie ist Ihre Erfolgsquote ?
BS: Bei der Hälfte habe ich Geld verdient, und die andere Hälfte ist völlig in die Hose gegangen. Das Investment ist dann weg. So ist es einfach. Aber ich bereue auch diese Misserfolge nicht, dafür macht mir der Umgang und die Arbeit mit den jungen Menschen viel zu viel Spass. Wenn man bereit ist, ein Portfolio aufzubauen und auch Flops verkraften kann, ist das Investieren in Startups insgesamt finanziell attraktiv.
Kann man ein Muster erkennen, warum etwas nicht funktioniert?
BS: Wenn ich das genau wüsste, hätte ich vermutlich weniger Geld verloren. Die Gründe fürs Scheitern sind jeweils vielfältig. Wenn es aus meiner Sicht ein Muster gibt, dann folgendes: Auch wenn das Produkt noch so gut ist, muss man es verkaufen können. Aber leider schaffen es nicht alle, eine fokussierte und schlagkräftige Marketing-und-Sales-Maschinerie aufzubauen.
Viele Ideen kommen aus der Forschung. Wie schwer ist der Schritt zur erfolgreichen Gründung?
Stefan Steiner (SSt): Das ist der kritische Punkt. Wir können in den Jurys die Technologie nicht immer bis zum letzten Punkt verstehen. Aber wir beurteilen, wie Gründerinnen und Gründer ihr Business entwickeln wollen und beobachten die Transformation ganz genau. Das ist der Knackpunkt. Sie müssen von Forschern oder Ingenieurinnen zu Unternehmern werden. Das ist für viele nicht leicht, aber das macht den Erfolg aus. Hier können wir unseren Beitrag leisten.
Sie investieren auch, Herr Steiner?
SSt: Ja, ich bin in zwei Venture-Capital-Fonds investiert. Unter anderem in den Kickfund, der systematisch in die Gewinner des Venture-Kick-Akzelerator-Programms investiert.
Stefan Steiner ist erfolgreicher Unternehmer und Investor. Bereits mit 15 Jahren gründete er sein erstes Internetunternehmen. Später lernte er als erster Mitarbeiter bei Redalpine Venture Partners die Investorenseite kennen und investierte in Startups aus Europa. 2011 folgte er dem Ruf des Silicon Valley und dislozierte als COO eines Mobile-Gaming-Startups nach San Francisco. Seit neun Jahren unterstützt Steiner als Co-Managing Director bei Venturelab nun die besten Schweizer Hightech-Startups in ihrem Wachstum.
Wie funktioniert das?
SSt: Die Startups erhalten bei Venture Kick über drei Runden bis zu 150'000 Franken. Die Gewinner der dritten Runde können dann vom Kickfund 850'000 Franken zusätzlich abrufen. Der Kickfund ist ein 72-Millionen-Franken-Fonds, und zwar ein philanthropischer Venture-Capital-Fonds. Philanthropisch, weil ein Teil des Gewinns und ein Teil der Managementgebühr zurück in die Stiftung fliesst, für neue Investitionen in Startups. Ein durchschnittlicher VC-Fonds arbeitet nach dem 2-20-Prinzip: 2 Prozent Managementgebühr pro Jahr gehen an die Fondsmanager, und diese behalten zudem bei einem erfolgreichen Exit 20 Prozent des erzielten Gewinns des Fonds als Bonus ein. Aus Investorensicht ist der Kickfund vergleichbar mit anderen VC-Fonds am Markt. Allerdings ist beim philanthropischen Kickfund die Managementgebühr insgesamt reduziert. Zusätzlich gehen 0,5 Prozent der jährlichen Managementgebühr sowie die 20 Prozent Gewinnanteil nicht ans Fondsmanagement, sondern zurück an die Stiftung und werden wieder für die nächste Generation Startups verwendet.
Wofür steht Venture Kick genau?
BS: Die Gebert Rüf Stiftung kam 2007 auf Venturelab zu mit der Frage, was getan werden könnte, um die Anzahl der Spin-off-Firmen an den Schweizer Hochschulen zu verdoppeln. Damit sollten die Forschungsergebnisse der Hochschulen effizienter in die Wirtschaft überführt und qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Gebert Rüf Stiftung und die Ernst Göhner Stiftung waren vom Konzept angetan und haben ein Pilotprojekt für Venture Kick bewilligt und finanziert. Der Pilot hat von Beginn weg sehr gute Resultate geliefert, und so konnten über die Jahre weitere Partner für die rein privat finanzierte Initiative gewonnen werden. In den letzten 17 Jahren wurden so mehr als 80 Millionen Franken in über 1100 Startup-Projekte investiert.
Wie hat sich das Klima für Startups in den letzten Jahren verändert?
BS: Die ganze Schweizer Startup-Szene hat sich in den letzten 15 Jahren unglaublich entwickelt. Es gibt inzwischen Lehrstühle an Universitäten für Startups, zahlreiche Universitätsprogramme, und viele Firmen aus unterschiedlichen Branchen sind im Startup-Business aktiv. Sehen Sie sich nur die Zahlen an: 2010, als Venture Kick gerade gut etabliert war, hatten wir etwa 150 Bewerbungen im Jahr. Heute sind es 850.
Wie steht die Gen Z zum Thema Startup, hat sich hier etwas verändert?
BS: Die jungen Gründerinnen und Gründer sind viel besser vorbereitet als früher. Die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer arbeiten sowieso achtzig Stunden die Woche. Schwieriger ist es, Mitarbeitende zu finden. Und viel wichtiger geworden ist das Thema Impact. Viele junge Menschen sind bereit, auch für weniger Geld zu arbeiten, wenn das Thema stimmt, sie bei etwas Sinnvollem mitarbeiten und einen Impact haben können. Climeworks beispielsweise hat kaum Probleme, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.
SSt: Was sich sicher geändert hat, ist, dass Studienabgänger und -abgängerinnen viel eher bereit sind als früher, etwas Eigenes zu starten. Gerade HSG-Absolventen sind sehr interessiert. Das Problem ist eher, dass ihren Businessideen das technologische Fundament fehlt; wirkliche Innovationen finden deshalb vermehrt an den technischen Hochschulen statt.
Schillig (links) und Steiner erhalten bei Venture Kick rund 850 Bewerbungen pro Jahr. Das sind Businessideen aus Schweizer Universitäten, die in einem Startup umgesetzt werden sollen.
Müsste man daher HSG und ETH näher zusammenbringen?
BS: Genau, darum haben wir schon 2004 mit unserem Modul «Venture Challenge» gestartet. Das sind Semesterkurse für Studierende und Forschende von verschiedenen Universitäten, wo jeder seine Ideen präsentiert und dann die fünf besten in Arbeitsgruppen ausgearbeitet werden. Das stand nicht nur Studierenden der HSG und der ETH offen, sondern auch solchen von anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen aus der ganzen Schweiz. Viele Gründer und Gründerinnen von erfolgreichen Startups haben sich in diesen Semesterkursen kennengelernt.
Wie sollte man vorgehen, wenn man ein Startup gründen möchte?
BS: Der Königsweg als Student oder Studentin ist, dass du so viele Informationen über die Startup-Szene sammelst wie möglich und die Sensibilisierungs- und Networking-Events von Venturelab und allen anderen aktiven Organisationen besuchst. Dann bewirb dich für passende Workshop- und Seminarangebote oder für einen Semesterkurs an deiner Uni. Man sollte versuchen, tief in diese Szene einzutauchen. Es direkt bei Venture Kick zu probieren, ist schwierig, weil es heute schon so kompetitiv ist, dass man sich vorher in der Branche gut auskennen und optimal auf Venture Kick vorbereiten sollte. Es hilft alles, was man als Vorbereitung absolvieren kann, ob das nun Kurse bei Venturelab oder bei anderen Anbietern sind. Innosuisse bietet zum Beispiel kostenlose Trainings an, für die man sich bewerben kann.
Die Gründung von Startups wird häufig romantisiert, dabei kommen angeblich rund 90 Prozent der Startups nicht durch und gehen Konkurs.
SSt: Dass es nur 10 Prozent schaffen, ist totaler Quatsch, der durch die Medien geistert. Unsere Zahlen sehen ganz anders aus. Schauen wir uns das Programm Venture Kick an: Dort ist ja Bedingung, dass die Geschäftsideen, die vorgestellt werden, noch nicht im Rahmen eines Unternehmens gegründet sind. Wir erhalten inzwischen jeden Monat rund achtzig Bewerbungen. Davon wird jeder fünfte Bewerber für eine Präsentation vor einer Jury eingeladen. Pro Jury-Session präsentieren acht Gründerinnen und Gründer ihre Businessideen. Davon wird rund die Hälfe mit jeweils 10'000 Franken prämiert. Aus den ersten 1000 prämierten Geschäftsideen sind seit 2007 850 Jungunternehmen gegründet worden. Und davon sind heute noch 85 Prozent aktiv. Schaut man die ersten 250 geförderten Projekte an, präsentiert sich die Situation wie folgt: Die daraus gegründeten Firmen sind aktuell im Schnitt 13 Jahre alt und verfügen über eine Überlebensrate von 68 Prozent. Sie beschäftigen im Durchschnitt heute 44 Mitarbeitende.
Welche Branchen sind besonders stark?
SSt: Bio- und Medtech machen zusammen rund einen Drittel der Unternehmen unseres Top-100-Swiss-Startups-Rankings aus. Und enorm gewachsen ist auch der Klima- und Nachhaltigkeitsbereich. Das wird sehr unterstützt und gefördert von den grossen Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv werden müssen.
Welchen Stellenwert hat die Schweizer Startup-Szene im internationalen Vergleich?
BS: Mit unseren ausgezeichneten Hochschulen und einer inzwischen lebhaften Venture-Capital-Szene stehen wir immer besser da. In der Tat sind die Zahlen deutlich: Das European Institute of Innovation & Technology (EIT), die EU-Behörde in Ungarn, die Startups unterstützt, hat seit 2008 rund 9900 Startups begleitet, die gemäss ihrer Website 9,5 Milliarden Euro von Investoren eingesammelt haben. Wir haben mit Venture Kick seit 2007 über 1100 Startups unterstützt, und diese haben 9 Milliarden Franken von Investoren eingesammelt. Das heisst, unsere Schweizer Startups sammeln zehnmal mehr Geld ein als die EU-Startups. Das zeigt die Qualität unserer Schweizer Startups doch ganz gut.
Bio- und Medtech-Unternehmen machen rund einen Drittel des TOP-100-Startup-Rankings aus.
Welches sind die erfolgreichsten Startups, die durch Ihr Ökosystem gefördert wurden?
SSt: Es sind eine Reihe von Unicorns entstanden, also Unternehmen mit einer Bewertung von über 1 Milliarde Franken: Mindmaze beispielsweise oder auch Getyourguide, Scandit oder Climeworks. Wenn wir jeweils den jährlichen «Swiss Venture Capital Report» anschauen, stellen wir fest, dass die Mehrzahl der Schweizer Startups, die es geschafft haben, Venture-Capital-Investoren zu überzeugen, von Venturelab oder Venture Kick gefördert wurden.
Sind Investoren bei Ihnen willkommen?
BS: Absolut. Wir haben bei Venture Kick einen Pool von rund 200 Jurorinnen und Juroren. Das sind Vertreter von institutionellen Investoren, etablierte Business-Angels – und immer wieder kommen neue Leute, die mitinvestieren können, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen.
Welche Kriterien müssten interessierte Investoren erfüllen?
BS: Sie sollten mindestens 500'000 Franken, noch besser 1 Million Franken, an frei verfügbarem Kapital besitzen, das sie in Startups investieren möchten. Ein Mindestinvestment beträgt 100'000 Franken, und es ist stark zu empfehlen, in ein Portfolio, das heisst in mindestens fünf bis zehn Startups, zu investieren – wegen der Risikominimierung. Wenn Sie Ihr Geld beispielsweise auf zehn Venture-Kick-Gewinner verteilen, ist das aus meiner Sicht eine sehr sichere Wette, die mit Gewinn ausgehen sollte.
Was ist ebenfalls wichtig?
SSt: Investoren und Investorinnen müssen sich bewusst sein, dass sie in einer sehr frühen Phase investieren. Bis sie ihr Geld und einen Gewinn wiedersehen, dauert es mindestens fünf, eher zehn Jahre.
Wie gut sind die Rahmenbedingungen in der Schweiz für Startups?
SSt: Hervorragend sind die Internationalität und die Grösse. Wir haben viele Headquarters von grossen Firmen, es gibt sehr kurze Wege, es gibt viel Kapital, auch privates. Es ist aus meiner Sicht einfacher, hier an Geld zu kommen als im Silicon Valley. In der Schweiz fällst Du mit innovativen Ideen als Gründerin oder Gründer viel mehr auf.
Die USA stehen für Gründungskultur und Risikobereitschaft. Ist das ein grosser Unterschied zur Schweiz?
BS: Wenn man sich die Gründerinnen und Gründer in Kalifornien anschaut, sind das häufig gebürtige Franzosen, Spanier, Brasilianer, Chinesen et cetera. Der Mitgründer von Google war gebürtiger Russe. Und hier in der Schweiz ist das genauso. Ich würde schätzen, dass drei Viertel der Hightech-Gründer und -Gründerinnen in der Schweiz aus dem Ausland kommen. Und das war übrigens immer schon so: Der Gründer von Nestlé war Deutscher, genauso der Mitgründer von ABB, Walter Boveri. Die Gründer der Uhrenindustrie waren Hugenotten.
Wo könnte die Politik unterstützen?
BS: Eine Problematik sind die Kontingente für Drittstaaten: Ich kenne eine Chinesin, die hier an der ETH ihren Abschluss gemacht hat und nun als Key-Account-Managerin für ein Startup arbeitet und Kunden in China betreuen wollte. Doch dann kommt der Kanton und sagt, das Unternehmen müsse einen Schweizer für den Job suchen. Das ist schon ein Schildbürgerstreich. Erst finanzieren unsere Steuergelder die teure Ausbildung für eine hoch qualifizierte Chinesin, und wenn sie einen wichtigen Beitrag für ein Schweizer Startup leisten will, soll sie ausreisen.
Ist das nächste Unicorn in Sicht?
SSt: Das Streben nach grossen Finanzierungsrunden pausiert gerade etwas. Vielmehr sollten Startups sich im heutigen Finanzierungsumfeld nach Kunden und somit Umsatz orientieren. Durch die geänderten Marktbedingungen sollten wir nicht mehr nach Unicorns Ausschau halten, sondern nach Zebras, welche flink sind und sich den neuen Voraussetzungen anpassen und auf Profitabilität fokussieren.
Dieser Artikel ist im Millionär, dem Magazin der Handelszeitung, erschienen (März 2025).