Die Migros muss sparen. Angepeilt werden mit dem Effizienzprogramm «Fast Forward» eine Kostensenkung in der Höhe von 120 Millionen Franken. Was heute kommuniziert wurde: In der zentralen Migros-Verwaltung MGB werden 290 Arbeitsstellen aufgehoben, dabei werden auch 70 Kündigungen ausgesprochen. Aufgegleist sind weitere 30 Restrukturierungs-Projekte. Im Kern geht es um Bündelung der Kräfte, Senkung von Kosten und um ein Outsourcing von Aufgaben. Diese vier Massnahmen sind gemäss «Handelszeitung»-Recherchen konkret geplant:

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1. Zusammenlegen von Direktionen:

Diverse Abteilungen in der Zentralverwaltung MGB werden zusammmengelegt. Dazu gehört die Direktion Kommunikation und die Direktion Migros Medien. Für die vereinigte Abteilung wird eine neue Führung gesucht. Einzelne Funktionen sollen ausgelagert werden.

2. IT-Projekte stoppen:

Die zentrale Migros-IT (MITS) ist in den letzten Jahren fast unkontrolliert gewachsen. Derzeit sind in der IT-Abteilung des Migros Genossenschaftsbundes 650 Mitbeitende beschäftigt – neben all den IT-Spezialisten in den 10 regionalen Genossenschaften, Fachmärkten und Online-Plattformen. In den letzten Wochen hat Zumbrunnen diverse IT-Projekte im Umfang von 30 Millionen Franken gestoppt.

3. Doppelspurigkeiten im Marketing ausmerzen:

Diese zentrale MGB-Abteilung ist ebenfalls stark gewachsen und wird gerade in den Genossenschaften hart kritisiert. Die diversen Marketing-Aktivitäten im MGB, in den Industriebetrieben, den Fachmärkten, den regionalen Genossenschaften sollen künftig besser koordiniert und Doppelspurigkeiten ausgemerzt werden. Um dieses Thema vertieft anzugehen, ist ein Nachfolgeprojekt zu «Fast Forward» angelaufen: Exzellentes Category Management (ECM). Die Ergebnisse dieses Effizienzprogrammes sollen im Herbst vorliegen.

4. Bündeln von Kompetenzen:

Es sollen Teams aus einzelnen Abteilungen zusammengeführt und unter eine einheitliche Führung gestellt werden. Ziel ist Kosteneffizienz. Ein Beispiel: Die Nachhaltigkeits-Experten werden zusammengefasst und dem Direktionsmitglied Sarah Kreienbühl unterstellt. Sie ist im Migros-Konzern zuständig für Nachhaltigkeit, Human Resources,  Kulturprozent, Kommunkation. Die langjährige Nachhaltigkeits-Verantwortliche beim MGB, Cornelia Diethelm, hat gekündigt.