Es ist mit Eröffnungsjahr 1974 eines der älteren Shoppingcenter der Schweiz. Punkto Grösse gehört das Seedamm-Center in Pfäffikon SZ trotz Erweiterung und Umbau nicht zu den Top 20 der hiesigen Einkaufstempel. Doch bei der Produktivität, die in Umsatz pro Quadratmeter gemessen wird, spielt das Center in den Top 10 mit – weil es am richtigen Ort steht.
Das zeigen die Zahlen der deutschen Geomarketing-Profis der Firma GfK. Für deren aktuelle Kaufkraftstudie sind die Schweizer Bezirke mit der höchsten Spending Power berechnet worden (siehe Bildergalerie). An erster Stelle: der Bezirk Höfe im Kanton Schwyz, zu dem auch Pfäffikon gehört. Hier, an der sogenannten Platinküste am Zürichsee, liegt die Kaufkraft pro Kopf weit über dem Doppelten des Landesschnittes von 45'500 Franken.
Geballte Kaufkraft um den Zürichsee
Gleich drei Bezirke um den Zürichsee schaffen es in die Top 5 der Kaufkraft-Elite des Landes; weitere Topbezirke finden sich in der Zentralschweiz und im Kanton Waadt. Es sind in der Regel Gegenden, die sich durch mildes Steuerklima auszeichnen und so begüterte Menschen anlocken. Mit der Kaufkraft wird das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung gemessen, inklusive staatlicher Leistungen wie Renten, Kinderzulagen oder Arbeitslosengelder.
Wo das grosse Geld sitzt, ist eine wichtige Angabe für Bauherren und Immobiliengesellschaften, sagt Shoppingcenter-Strategieberater Marcel Stoffel: «Wer Immobilienflächen für Retail-Zwecke nutzen will, muss von Umsatzannahmen ausgehen können.» Für Investoren sei die Kaufkraft eines der wichtigsten Kriterien, um das Einzugsgebiet und somit die Erfolgschancen einschätzen zu können.
Die einzige wichtige Angabe indessen ist auch die Kaufkraft nicht. Mindestens eine Unsicherheit bleibt für Planer immer bestehen: Es ist nicht gesagt, dass alle Kaufkräftigen ihr Geld auch just in der Gegend ausgeben, wo sie leben.