Das Geschäft von LafargeHolcim wurde im ersten Halbjahr 2020 durch den Verlauf der Covid-19-Pandemie geprägt. Der Baustoffkonzern verzeichnete einen deutlich tieferen Umsatz und einen Einbruch beim Betriebsgewinn. Der Höhepunkt der Krise sei aber überwunden und es wird eine schnelle Nachfrageerholung erwartet. Eine konkrete Guidance wird nicht gegeben.

Der Umsatz ist im ersten Semester gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 10,69 Milliarden Franken zurückgegangen. Auf vergleichbarer Basis betrug das Minus 11 Prozent. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) sackte um 28,4 Prozent auf 1,19 Milliarden Franken ab (vergl. -22%), wie LafargeHolcim am Donnerstag mitteilte.

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Das zweite Quartal fällt schlechter aus

Die Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie hatten in vielen Ländern und Regionen zu einem Lockdown geführt, durch den auch die Bauindustrie zeitweise stark betroffen wurde. Im zweiten Quartal war das vergleichbare Umsatzminus mit -17 Prozent deutlich ausgeprägter als im ersten mit -3,3 Prozent.

Der Konzerngewinn per Ende Juni betrug 347 Millionen Franken, nach 1,01 Milliarden im Vorjahr. Die Nettofinanzschulden beliefen sich auf 10,7 Milliarden Franken und lagen damit um 2 Milliarden tiefer als vor Jahresfrist.

Analysten hatten tiefere Zahlen erwartet

Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz getroffen, Betriebsgewinn und die bereinigte Umsatzentwicklung waren leicht besser als erwartet.

Mit den im April angekündigten Massnahmen habe man die Kosten stärker senken können als erwartet. Als Ziele hatte der Konzern für das laufende Jahr eine Senkung der Fixkosten um 300 Millionen Franken und der Investitionen um 400 Millionen gesetzt.

Solides zweites Halbjahr erwartet

Mit Blick auf das zweite Halbjahr gibt sich das Unternehmen zuversichtlich, wenn auch wenig konkret. Es werde ein «solides zweites Halbjahr» erwartet, heisst es. Es werde mit einer schnellen Nachfrageerholung gerechnet. Zudem will LafargeHolcim einen Free-Cashflow von über 2 Milliarden Franken generieren und den Verschuldungsgrad unter dem Faktor 2x halten.

«Der Höhepunkt der Krise liegt hinter uns», wird CEO Jan Jenisch zitiert. Er sei davon überzeugt, dass das Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen werde.

(awp/mbü)