Das Matterhorndorf will keine Gäste, die nicht im Ort übernachten. «Wir verfolgen das Ziel, unser Angebot so zu gestalten, dass alle mindestens zwei Nächte in Zermatt verbringen», sagte Mario Noti, Vorstandsmitglied des lokalen Hoteliervereins, der «NZZ am Sonntag».
Das Dorf solle nicht in ein paar Stunden erlebbar sein. Deshalb würden Aufenthalte mit Schauen von Sonnenauf- und -untergang, Sport und Einkaufen vermarktet. Im Gegensatz zu anderen Destinationen schlafen laut Noti denn auch die meisten asiatischen Gruppen ein- bis zweimal in Zermatt.
Die örtliche Tourismusorganisation hat zudem mit baulichen Massnahmen Engpässe an Brennpunkten im Dorf beseitigt. «Der beliebteste Aussichtspunkt zum Fotografieren wurde umgebaut, weil die Infrastruktur an ihre Grenzen stiess», sagt Simona Altwegg von Zermatt Tourismus. Nun sei ein geregeltes Nebeneinander von Verkehr und Gästen möglich.
Extrazüge und eigenes Ski-Halbtax-Abo in Andermatt
Einen anderen Weg geht Samih Sawiris mit Andermatt. Wie der «Blick» berichtet, mietet der Investor in diesem Winter ganze Züge an, um die Gäste möglichst einfach ins Skigebiet zu bringen.
Die Überlegung des Investors: Die Hürden für die Anreise in die Region müssen so tief wie möglich sein. Das hilft bei der Auslastung aller anderen Betriebe. So füllen sich die Gaststätten, Hotels und Skischulen auf lange Sicht. Genau deshalb mache der Ägypter in diesem Winter auf Staatsbahn, schreibt der «Blick»: mit Extrazügen und eigenem Ski-Halbtax-Abo.
Was macht den Preis für eine Übernachtung aus? Eine Studie liefert erstmals Antworten. Mehr hier.
(gku)