Benny R. hat in Deutschland Ware im Wert von 24 Euro bestellt und muss dafür Einfuhrabfertigungsgebühren von 43 Franken an Swiss Post GLS, eine Tochtergesellschaft der Schweizerischen Post, bezahlen. Auch Michael S. ärgert sich: 60 Euro Warenwert, 15 Euro Versand und 43 Franken Zusatzkosten. Die Internetforen sind voll von solchen Berichten. «Die Post muss wie alle anderen Speditionsfirmen Zoll und Mehrwertsteuer für den Staat erheben», sagt Oliver Flüeler, Leiter der Medienstelle der Schweizerischen Post. «Die Post verlangt lediglich eine Gebühr für den Service, den sie für den Staat leistet», so Flüeler weiter. Für fast 99 Prozent der Pakete falle auch diese Gebühr weg, «weil sie einen Warenwert von unter 100 Franken aufweisen oder als Geschenke von privat an privat deklariert sind», so Flüeler. Und was ist mit Benny R. und Michael S.? «Sie haben ihre Pakete von einem privaten Anbieter versenden lassen», sagt Flüeler. In diesem Fall von Swiss Post GLS. Die Tochter der Schweizerischen Post wickelt Sendungen von Geschäftskunden ab. Gebühren fallen hier unabhängig vom Warenwert an und sind erst noch höher. Den Kunden rät Flüeler, sich bei der Bestellung zu informieren, über welchen Kanal die Pakete versandt werden. Sind es private Anbieter, dann wird es teuer. Nur wenn sie über die ehemaligen staatlichen Anbieter wie die Deutsche Post verschickt werden, gibt es günstigere Konditionen und Freibeträge.
Günstig bestellt und böse überrascht.
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Veröffentlicht am 15.01.2010 - 01:00 Uhr
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