Stewart R. Horejsi ist gelernter Schweisser-Ausrüster und steinreich. Der 61-Jährige aus der Kelinstadt Salinas im amerikanischen Bundesstaat Kansas kam aber nicht durch seinen Beruf zu seinem Vermögen. Vielmehr entdeckte er 1980 Warren Buffett. Er kaufte damals für rund 10'000 Dollar 40 Aktien von Buffets Unternehmen. Heute hält er von Berkshire Hathaway Aktien im Wert von 360 Millionen Dollar. Das beflügelte den Börsen-Multimillionär.

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Horejsi macht heute alles, von dem er glaubt, dass Buffett es auch tun würde. Sein Anwalt Stephen Miller sagte gegenüber dem Magazin Forbes: «Er modelliert sich selbst komplett nach Warren Buffett.» So versucht Horejsi die Kontrolle über einen grossen Beteiligungsfonds zu erlangen, indem er seine eigenen Mitglieder in den Verwaltungsrat drückt. Sobald er die Kontrolle über den Fonds erreicht, will er seine Beteiligung verkleinern und abkassieren. Mit dem erworbenen Geld will Horejsi dann in Firmen investieren, wie es Buffett tut.

Horejsi: Selbstsüchtig und dilettantisch

Die aktuellen Manager des Fonds zeigen sich darüber nicht gerade begeistert, entgehen ihnen dadurch doch jährlich rund 1,3 Millionen Dollar an Gebühren. So bezeichnen sie gegenüber den anderen Aktionären Horejsi als selbstsüchtig und ziemlich dilettantisch.

Horejsi entdeckte seine Liebe zu Buffett, nachdem er Ende der 70er-Jahre nie einem Buch über ihn gelesen hatte. Im April 1980 kaufte er seine ersten 40 Aktien für 265 Dollar das Stück. In den folgenden Jahren investierte er die ganzen Erträge aus dem Familienunternehmen in weitere Aktien von Berkshire Hathaway.

Coca-Cola in rauen Mengen

Und jetzt ist er bereit, in die Fussstapfen des Meisters zu treten, respektive mit einem Teil des Geldes Warren Buffett komplett nachzuahmen. So lebt er wie dieser zusammen mit seiner Frau bescheiden in einem Häuschen in seiner Heimatstadt, trinkt wie Buffett literweise Coca Cola und betreibt mit Fischen dasselbe Hobby wie der grosse Meister.

Und gleich wie Buffett hat Horejsi einen grossen Teil seines Reichtums einer von ihm gegründeten Stiftung für bedürftige Kinder vermacht. Dazu hat er auch sein inzwischen florierendes Schweisser-Ausrüster-Familienunternehmen der Stiftung überschrieben.