Wenn Jon Eisler sagt, dass sich Männer mit einem Arztbesuch schwer tun, dann weiss er, wovon er spricht. Als junger Mann litt er unter Potenzproblemen, kennt die Scham und die Ängste also selbst, die dann besonders gross ist, wenn es um sexuelle Probleme geht. Oder um anderes, das als «unmännlich» gilt, wie Haarausfall oder Hautprobleme. 

«Ich war sehr verzweifelt – zum Hausarzt wollte ich nicht, und bei den Kollegen war das Thema ohnehin tabu», sagt er. Monatelang habe er sich gequält. «Für Männer gibt es kein Pendant zur Gynäkologin, ich wusste schlicht nicht, wohin.» Am Schluss habe er sich ein Produkt aus Indien beschafft, das «Kamagra» hiess und von dem er bis heute nicht weiss, was er da wirklich schluckte.

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