Die Zurich Insurance Group hat ihren Chef Mario Greco im Jahr 2019 etwas fürstlicher entlöhnt als im Jahr davor. Greco verdiente 9,3 Millionen Franken nach 8,8 Millionen 2018, wie aus dem am Freitag erstmals nur online veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Die Generalversammlung soll am 1. April in kleinerem Rahmen und ohne anschliessenden Apéro durchgeführt werden.
Der CEO-Lohn setzt sich aus einem leicht höheren Grundgehalt von 1,7 Millionen, etwas höheren kurzfristigen und langfristigen variablen Vergütungen von 3,2 beziehungsweise 3,8 Millionen und weiteren Vergütungen wie Pensionsleistungen im Umfang von 0,6 Millionen Franken zusammen. Darüber hinaus wurden Greco keine Aktien zugeteilt und es sind auch keine Vergütungen vertraglich vereinbart, sollte Greco das Unternehmen verlassen.
Weniger Lohn für GL
Die gesamte Konzernleitung der Zurich, der 2019 einschliesslich Mario Greco insgesamt 14 Mitglieder angehörten und von denen 10 während dem ganzen Jahr für die Versicherungsgruppe arbeiteten, erhielt dem Bericht zufolge gesamthaft 48,8 Millionen Franken als Salär zugesprochen. Im Jahr 2018 lag die Lohnsumme unwesentlich höher bei 49,2 Millionen. Damals arbeiteten von 14 Mitgliedern 11 während des gesamten Jahres bei der Zurich.
Verwaltungsratspräsident Michel Liès bezog indessen ein Gesamthonorar von 1,5 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte er 1,3 Millionen an Honorar eingestrichen, allerdings übernahm Liès damals das Präsidium während des Jahres. Für den gesamten Verwaltungsrat bezahlte die Zurich 4,7 Millionen nach 4,3 Millionen im Vorjahr.
Die Gruppe hatte 2019 einen Reingewinn von 4,15 Milliarden US-Dollar und damit 16 Prozent mehr als 2018 eingefahren. Rückenwind erhielt der weltweit tätige Versicherer vom guten Verlauf an den Finanzmärkten und den im Vergleich zum Vorjahr tieferen Unwetterkosten. Zudem erzielten Greco und sein Team weitere betrieblich Fortschritte. Die Aktionäre kommen zum wiederholten Male in den Genuss einer üppigen Dividendenzahlung.
Kleinere GV ohne Apéro
Die Aktionäre werden an der Generalversammlung vom 1. April unter anderem über die Ausschüttung befinden. Zudem stellen sich alle bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats zur Wiederwahl. Die GV wird jedoch wegen des Coronavirus anders als üblich über die Bühne gehen.
Da die öffentlichen Gesundheitsbehörden Coronavirus von grösseren Versammlungen abraten, habe die Zurich beschlossen, die GV dieses Jahr in einem kleineren Rahmen durchzuführen, schreibt der Versicherer in der Mitteilung vom Freitag. Die GV werde lediglich auf die statutarische Versammlung mit reduzierter Teilnahme und ohne anschliessenden Apéro beschränkt. Die Aktionäre werden gebeten, von einer persönlichen Teilnahme abzusehen und stattdessen dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter Weisungen zur Stimmabgabe zu erteilen.
(awp/mlo)