Die Zurich Versicherungsgruppe legt ihr Grosskunden- und Firmenkundengeschäft in einer neuen Geschäftseinheit namens «Commercial Insurance» zusammen. Die Leitung dieser Einheit übernimmt der Kanadier James Shea, der neu zur Zurich stösst und als Mitglied der Konzernleitung amten wird. Ob es durch diese Umstrukturierung zu einem Stellenabbau kommt, liess der Versicherungskonzern auf Anfrage vorerst offen.
Die Umstrukturierung tritt auf 1. Oktober in Kraft, wie die Zurich Insurance Group am Dienstag Abend mitteilte. Die neue Einheit «Commercial Insurance» werde die Versicherungsexpertise im Grosskunden- und Firmengeschäft auf fünf Kontinenten unter einem Dach vereinigen, heisst es in der Mitteilung.
Spezialprojekte für bisherigen Chef
Der neue CEO der Einheit, James Shea, war zuvor für den amerikanischen Versicherungsriesen AIG tätig. Er verfüge über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche und hatte Führungspositionen in den USA, in Grossbritannien, Frankreich, Japan und Singapur inne.
Der bisherige Leiter des Grosskundengeschäfts, Thomas Hürlimann, tritt von seiner Funktion zurück und wird künftig für Spezialprojekte zuständig sein.
Ende der Umstrukturierung
Zurick-CEO Mario Greco lässt sich in der Mitteilung zitieren, die Zusammenführung ermögliche, die «Kompetenzen, Systeme und Kapazitäten weltweit besser zu nutzen, die Interaktionen mit den Kunden zu vereinfachen und in den einzelnen Ländern einheitlich am Markt aufzutreten».
Darüber hinaus werden weitere Führungsmitglieder des Versicherungskonzerns zu Mitgliedern der Konzernleitung ernannt und damit die im Juni eingeleitete Umstrukturierung abgeschlossen.
Möglicher Stellenabbau
Ob es damit zu einem Stellenabbau kommt, beantwortet das Unternehmen nicht eindeutig. Ein «Stellenabbau-Ziel» gebe es nicht, sagte eine Zurich-Sprecherin zur Nachrichtenagentur AWP. Synergien durch die beseitigte Doppelspurigkeiten sollen jedoch genutzt werden. Wie viele Stellen davon betroffen sein könnten, konnte die Sprecherin nicht sagen.
Der designierte CEO Commercial Insurance Shea werde zunächst prüfen, wie die genaue Ausgestaltung aussehen könnte, so die Aussage. Entscheidungen dürften daher erst in den kommenden Wochen oder Monaten fallen. Deshalb sei es heute auch noch zu früh für weitere Details.
(sda/jfr)