Die Zurich-Gruppe hat im Jahr 2020 deutlich weniger verdient als 2019. Coronabedingte Zahlungen und Kosten zu Naturkatastrophen haben die Rechnung belastet. Der Versicherer bleibt dennoch gut finanziert und verspricht den Aktionären erneut eine hohe Dividende.
Für 2020 weist die Zurich laut Mitteilung vom Donnerstag einen operativen Gewinn, genannt Business Operating Profit (BOP), in Höhe von 4,24 Milliarden US-Dollar aus. Das ist mehr als Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Im Jahr davor lag der BOP noch bei 5,30 Milliarden Dollar.
852 Millionen Dollar für Corona
Der Gewinnrückgang hat einen Grund: Corona. Die Zurich hat zahlreiche Firmen, die sich gegen behördlich verordnete Schliessungen etwa im Epidemiefall versichert haben, entschädigt und auch die Leistungen in der Reiseversicherung sind coronabedingt deutlich höher ausgefallen als in «normalen» Jahren.
Insgesamt seien im Zusammenhang mit Corona über die gesamte Gruppe Kosten im Umfang von 852 Millionen Dollar angefallen, schreibt die Zurich. Davor hatte sie bereits früh nach Ausbruch der Pandemie gewarnt. Naturkatastrophenschäden drückten zusätzlich mit 588 Millionen Dollar aufs Ergebnis.
20 Franken Dividende
Unter dem Strich verblieb der Zurich ein Reingewinn von 3,83 Milliarden Dollar nach 4,15 Milliarden 2019. Trotz des Gewinnrückgangs sollen die Aktionäre wiederum in den Genuss einer Dividende in Höhe von 20 Franken je Aktie kommen. Die Zurich gehört diesbezüglich zu den grosszügigsten Firmen an der Schweizer Börse.
An den bis 2022 gesetzten Mittelfristzielen hält die Gruppe fest. Unter anderem soll die Kapitalrendite mit dem Betriebsergebnis über 14 Prozent liegen. Im Jahr 2020 erreichte die Zurich die eigenen Vorgaben mit einem Wert von 11,0 Prozent nicht ganz.
(awp/gku)