Zurich Insurance unterzeichnet die UN-Verpflichtung zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs. Bis 2022 will der Versicherungskonzern nur noch erneuerbare Energien nutzen.

Der sogenannte "Business Ambition for 1,5 °C Pledge" der Vereinten Nationen zielt darauf ab, die durchschnittliche globale Erwärmung bis 2030 auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Zurich sei der erste Versicherer, der dieses Papier unterzeichnet habe, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Bereits seit 2014 sei die Firma kohlenstoffneutral.

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Weniger Kunststoff und Papier

Nun wolle die Zurich einen Schritt weitergehen. Nebst der Umstellung auf erneuerbare Energien, soll die Nutzung von Einweg-Kunststoffprodukten eliminiert und die interne Verwendung von Papier um 80 Prozent gesenkt werden. Ein Anliegen sei es auch, die Kredit- und Anlageportfolios mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang zu bringen.

Darüber hinaus richtet sich der Blick der Zurich auch auf ihre Kunden und Beteiligungsunternehmen. Diese wolle man in den nächsten zwei Jahren proaktiv dabei unterstützen, um deren Abhängigkeit von Kraftwerkskohle, Ölsand und Ölschiefer zu reduzieren.

Strikte Anlage- und Zeichnungspolitik

Langfristig sollen Firmen bei der Zurich keine Versicherung erhalten, wenn sie über 30 Prozent ihrer Einkünfte aus dem Abbau von Kraftwerkskohle oder mehr als 30 Prozent ihrer Elektrizität aus Kohle erzeugen. In solche Unternehmen wolle die Zurich künftig auch nicht mehr investieren.

Die striktere Anlage- und Zeichnungspolitik richte sich auch gegen Unternehmen, die neue Kohlebergwerke oder Kohlekraftwerke erschliessen oder 30 Prozent ihrer Einkünfte aus der Gewinnung von Öl und Ölsand sowie dem Abbau von Ölschiefer erwirtschaften.

(awp/tdr)