Die Branche der Schweizer Fensterbauer steckt ordentlich in Schwierigkeiten. Sie steht vor einem nie dagewesenen Konsolidierungsprozess. Das Unternehmen Swisswindows musste im Februar das Aus melden – es war hinter Arbonia und 4B der drittgrösste Fensterhersteller der Schweiz. Kaum einen Monat später gibt der Thuner Fensterhersteller Ruchti Aerni seine Pleite bekannt. Betroffen sind insgesamt mehrere hundert Mitarbeiter.
Dabei befindet sich die Schweizer Fensterbranche bereits seit gut fünf Jahren in einem unbarmherzigen Bereinigungsprozess. «Die Kapazitäten sind zu hoch, die Unternehmen sowie die gesamte Baubranche haben ein gravierendes Effizienzproblem – und all das führt zu einem Preiskampf, der einen Fensterhersteller nach dem anderen zum Aufgeben zwingt.» So erklärt Bernhard Merki, der ehemalige Chef der Fensterfirma 4B AG, den Niedergang der Unternehmen. «Die betroffenen Unternehmen haben zu lange von der Substanz gelebt.»