In der Gebäudetechnikbranche kommt es zu einem grösseren Firmenzusammenschluss. Poenina will mit Inretis fusionieren. Erstere ist vor allem im Grossraum Zürich und in der Zentralschweiz tätig, Inretis verfügt über Niederlassungen in den Kantonen Graubünden, Schaffhausen und Wallis sowie im Fürstentum Liechtenstein.
Damit schliessen sich zwei praktisch gleich grosse Unternehmen auf dem stark fragmentierten Markt für Haustechnik zusammen. Poenina erzielte im letzten Geschäftsjahr mit gut 450 Mitarbeitern einen Betriebsertrag von 124,8 Millionen Franken, Inretis kam mit 567 Angestellten auf 121,8 Millionen.
Inretis-Chef beteiligt sich an Poenina
Poenina, die seit Mitte November 2017 an der Schweizer Börse SIX kotiert ist, bezahlt für die 2005 gegründete Inretis rund 70 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag hiess. Im Rahmen des Zusammenschlusses würden sich die derzeitigen Inhaber von Inretis aber an Poenina beteiligen. Zudem soll Firmenchef Thomas Kellenberger in den Poenina-Verwaltungsrat einziehen.
Die Bezahlung des Kaufpreises erfolge durch neue Poenina-Aktien und eine Barabgeltung. Zur Finanzierung plant Poenina laut den Angaben im vierten Quartal eine Kapitalerhöhung. «Solche Zusammenschlüsse sind das erklärte Ziel von Poenina und Teil unserer Wachstumsstrategie», liess sich Unternehmenschef Jean Claude Bregy zitieren.
Weder Poenina noch Inretis treten primär unter diesen Markennamen auf. Bei Poenina heissen die neun operativen Töchter unter anderem Albis Technik AG, Banz AG, Demuth AG oder Sada AG, bei Inretis heissen die fünf Töchter Lauber IWISA AG, Willi Haustechnik AG, Scherrer Haustechnik AG, Ospelt Haustechnik AG und Spescha Haustechnik AG. Beide Gesellschaften sind laut den Angaben in den Bereichen Gebäudetechnik und Gebäudehülle tätig.
Mehr Umsatz, mehr Gewinn
Poenina vermeldete zugleich mit dem Deal deutlich verbesserte Halbjahreszahlen. So nahm der Betriebsertrag um 12 Prozent auf 61,9 Millionen zu und der operative Gewinn auf Stufe EBIT um 6,7 Prozent auf 2,9 Millionen. Der Gewinn schliesslich nahm um 8,2 Prozent auf 2,2 Millionen Franken zu.
Zu diesen Verbesserungen führte laut den Angaben auch eine kleinere Akquisitionen vom Sommer 2017. Zudem hätten die hohe Nachfrage im Bereich Gebäudetechnik und der hohe Arbeitsvorrat im Grossraum Zürich zu einem guten Auftragseingang geführt.
(sda/mbü/tdr)