Am Donnerstag hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) einen Vorbericht zum Flugzeugabsturz in Hundwil AR vom Mittwoch veröffentlicht. Das Bazl führt die Propellermaschine unter der Marke Eigenbau. Das sei nichts Aussergewöhnliches, heisst es dort.
Am Mittwoch starben der 60-jährige Pilot und eine 62-jährige Passagierin aus dem Kanton Zürich bei einem Flugzeugabsturz in ein Waldstück bei Hundwil AR. Die Maschine war um 8:45 von Lommis TG aus zu einem Rundflug gestartet.
Kitfox 7 unter der Marke «Homebuilt»
Am Donnerstag hat die Sust auf ihrer Homepage einen Vorbericht über den Unfall veröffentlicht. Darin aufgeführt sind die beiden Todesopfer. Als «Drittschaden» erwähnt die Sust durch ausgelaufenes Flugbenzin kontaminiertes Erdreich.
Aufgeführt ist auch der Flugzeugtyp, eine Kitfox 7. Das verunglückte Flugzeug ist beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) unter der Marke «Homebuilt», Eigenbau, registriert, wie auch «20min.ch» am Donnerstag berichtete.
Von Experten abgenommen
Flugzeuge im Eigenbau seien nicht aussergewöhnlich, erklärte Bazl-Sprecher Urs Holderegger auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Flugzeuge würden nach dem Bau geprüft und von Experten abgenommen.
Die Aufsicht über diese Flugzeugtypen hat das Bazl an die Experimental Aviation of Switzerland (EAS) ausgelagert. Es gebe Ingenieure und andere Spezialisten, die Flugzeuge von Grund auf selber konstruierten, aber auch solche, die sich dafür einen Bausatz besorgten, erklärte Alfons Hubmann von der EAS-Geschäftsstelle. Die Bausätze für Kitfox-Flugzeuge stammten von einem Hersteller aus den USA.
Gegenwärtig seien in der Schweiz 130 Flugzeuge der Marke Eigenbau in der Luft - und etwa gleich viele im Bau. Für Flugunfälle seien entweder Material- oder Pilotenfehler verantwortlich, so Hubmann. Bei der technischen Sicherheit schnitten selber gebaute Flugzeuge nicht schlechter ab als andere.
(sda/gku/mbü)