Der Disney-Film «Finding Dory» könnte dramatische Folgen haben. Der Grund: Seit dem Filmstart in den USA ist die Nachfrage nach dem Paletten-Doktorfisch, dem die Filmfigur Dory nachempfunden ist, spürbar gestiegen, wie die Wochenzeitung «Die Zeit» berichtet.
Der tropische Fisch werde oft mit dem Gift Cyanid gefangen. Experten warnen in der Zeitung, dass im Durchschnitt jeder zweite Fisch dabei sterbe. Auch der Lebensraum werde durch die Gift-Fischerei bedroht. Ganze Riffe in Indonesien und auf den Philippinen könnten dadurch zugrunde gehen.
Schwierige Zucht
Beim Paletten-Doktorfisch ist die Vermehrung in Gefangenschaft besonders schwer: «Bis vor Kurzem dachte ich, es sei vollkommen unmöglich, Doktorfische nachzuzüchten», sagte Aquaristik-Experte Andreas Kunzmann vom Bremer Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie. Doch im Juli berichteten Züchter aus Florida, dass dies geklappt habe. Bis solche Nachzuchten aber im Handel verkauft würden, vergingen noch Jahre, berichtet «Die Zeit».
In dem Film «Finding Dory» geht es um den unter Gedächtnisschwund leidenden Paletten-Doktorfisch Dory, der versucht, seine Familie wiederzufinden. Vorgänger des Films ist der Streifen «Finding Nemo» (2003). Der Film kommt Ende nächster Woche in die Deutschschweizer Kinos.
(sda/jfr)