Facebook-Gründer Mark Zuckerberg wird Vater. Der 31-Jährige und seine Frau Priscilla gaben am Freitag bekannt, dass sie eine Tochter erwarten. Zugleich enthüllten sie, dass Priscilla in den vergangenen Jahren bereits drei Fehlgeburten hatte.
Das Paar nannte in seinem Facebook-Eintrag zunächst keinen Termin für die Geburt. «Es wird ein neues Kapitel in unseren Leben», schrieb Zuckerberg. Sie wollten die Welt nun zu einem besseren Ort für ihr Kind und die nächste Generation machen.
Risiko für Fehlgeburt gering
Zu den drei Fehlgeburten in den vergangenen Jahren schrieb Zuckerberg: «Man fühlt sich so hoffnungsvoll, wenn man ein Kind erwartet (...) Man beginnt, Pläne zu schmieden - und dann sind sie weg.»
Die meisten Menschen sprächen nicht über Fehlgeburten. Ihnen habe es aber geholfen, mit Freunden darüber zu reden und festzustellen, dass viele so etwas durchlebt haben. «In der heutigen offenen und verbundenen Welt trennen uns solche Dinge nicht mehr, sondern sie bringen uns zusammen.» Von Internetnutzern gab es viel Zuspruch für Zuckerbergs Offenheit.
Diesmal sei die Schwangerschaft so weit fortgeschritten, dass das Risiko gering sei, schrieb Zuckerberg. Er habe auf einem Ultraschall-Bild sogar einen gehobenen Daumen wie auf Facebooks «Gefällt mir»-Zeichen erkennen können - «also bin ich bereits überzeugt, sie kommt nach mir».
Schicksalsschläge öffentlich verarbeiten
Es ist das zweite Mal binnen weniger Monate, dass ein Mitglied der Facebook-Chefetage öffentlich schmerzhafte Erlebnisse verarbeitet. Zuckerbergs rechte Hand, Sheryl Sandberg, bewältigte die Trauer um ihren Anfang Mai bei einem Sportunfall gestorbenen Ehemann David Goldberg auch in mehreren sehr persönlichen Facebook-Einträgen, die für viel Anteilnahme sorgten.
Zuckerberg hatte 2004 Facebook gegründet und behielt als Firmenchef auch nach dem Börsengang einen erheblichen Anteil. Sein Vermögen wird auf mehr als 40 Milliarden Dollar geschätzt. Wichtiger noch, besondere Aktien mit zehnfachen Stimmrechten sichern Zuckerberg die volle geschäftliche Kontrolle über Facebook.
Börsengang, dann Hochzeit
Zuckerberg und Priscilla Chan lernten sich 2003 bei einer Party auf der Elite-Uni Harvard kennen und heirateten im Mai 2012 ohne grosses Aufsehen unmittelbar nach dem milliardenschweren Facebook-Börsengang.
Sie fielen in den vergangenen Jahren als grosszügige Spender auf. Zuletzt gaben sie im Februar 75 Millionen Dollar an das Spital in San Francisco, in dem Chan als angehende Kinderärztin gearbeitet hatte. Im Jahr 2013 spendete Zuckerberg einer wohltätigen Silicon-Valley-Stiftung 18 Millionen Facebook-Aktien, die bereits damals rund eine Milliarde Dollar wert waren.
Das Paar achtet sehr auf seine Privatsphäre. So kaufte Zuckerberg Grundstücke rings um sein Haus im kalifornischen Palo Alto zusammen, nachdem ein findiger Immobilienmakler sie wegen der Nähe zum Facebook-Gründer teurer verkaufen wollte. Laut Medienberichten lassen die Eheleute auch ein Haus in San Francisco aufwendig renovieren. Zuvor lebten sie jahrelang eher bescheiden zur Miete.
(sda/moh)