Der frühere US-Präsident George W. Bush hat erstmals einige seiner selbstgemalten Bilder öffentlich präsentiert. In einem Interview mit seiner Tochter Jenna Bush Hager für die TV-Sendung «Today Show» gab der 67-Jährige am Freitag einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen.
Die 24 Porträts von bedeutenden Politikern, unter ihnen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Russlands Präsident Wladimir Putin sowie der scheidende afghanische Staatschef Hamid Karsai, werden von Samstag an in Bushs Präsidentenbibliothek in Dallas ausgestellt.
Verhältnis zu Putin immer angespannter
Den früheren britischen Premierminister Tony Blair, den der Hobbykünstler ebenfalls auf Leinwand bannte, bezeichnete Bush in dem TV-Interview als «starke Persönlichkeit und verlässlichen Freund».
Sein Verhältnis zu Putin sei während seiner achtjährigen Präsidentschaft hingegen «mit der Zeit immer angespannter« geworden. Der russische Präsident betrachte die USA als Feind, sagte Bush. «Ich habe natürlich versucht, ihn von dieser Auffassung abzubringen», fügte er hinzu.
Malen wie Winston Churchill
Die Bilder sind Teil der Ausstellung «Die Kunst der Führung: Die persönliche Diplomatie eines Präsidenten», in der die Beziehungen Bushs zu ausländischen Staatenlenkern beleuchtet wird. Seit seinem Ausscheiden aus der Politik 2009 tritt der Ex-Präsident nur noch selten in der Öffentlichkeit auf.
Anders als Vorgänger wie Jimmy Carter und Bill Clinton lebt er zurückgezogen mit seiner Frau Laura in Dallas. Dort lernte er zu malen, nachdem er hörte, wie sehr dieses Hobby den früheren britischen Premier Winston Churchill erfüllt hatte.
(sda/me)