Zwei fünf Jahre alte südafrikanische Kinder, die nach der Geburt im Spital vertauscht worden waren, sollen einem Gerichtsbeschluss zufolge nicht zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren. Die Kinder sollen weiterhin bei den Eltern leben, die sie grossgezogen haben und zu denen sie eine starke emotionale Verbindung besteht. Das verfügte ein Gericht in Pretoria, wie die Zeitung «Sowetan» und andere örtlichen Medien berichteten.
Experten sähen dies als die beste Lösung für das Wohl der Kinder an, erklärte das Gericht demnach am Montag. Das Aufwachsen in der anderen Familie gleiche einer Adoption. Dem Mädchen und dem Jungen soll laut Gericht allerdings auch der Kontakt zu den biologischen Eltern ermöglicht werden.
Familien bemerkten Fehler erst spät
Die Verwechslung im Spital fiel erst 2013 auf, als es in einer der Familien wegen eines Sorgerechtsstreits zu einem Vaterschaftstest kam. Das Gericht, der North Gauteng High Court, war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
(sda/mbü/ama)