Frühaufsteher hatten schon am Montagmorgen eine erste Chance, den «Supermond» zu sehen - beim Monduntergang zwischen 6.45 und 7 Uhr. «Allerdings nur in Höhen über 1600 Metern», sagte Meteorologe Ludwig Zgraggen von MeteoSchweiz auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Im Tessin sei die Sicht auch teilweise offen gewesen, aber in den Niederungen war sie durch kompakten Hochnebel verdeckt.
Eine weitere Chance, das Spektakel zu sehen, gab es am Abend ab dem Mondaufgang zwischen 17.15 und 17.30 Uhr, allerdings auch nur in Lagen über 1500 Metern, wie Meteorologin Gabriela Kaufmann am Abend auf Anfrage sagte. Dort sei der Himmel weitgehend klar.
Der Erde besonders nahe
Von den Städten aus sei der grosse Vollmond wegen des Hochnebels allerdings nicht zu sehen. Und zumindest in den Voralpen sollte der Abend genutzt werden, denn im Lauf der Nacht wurden dort aufziehende Wolken erwartet, wie Kaufmann sagte.
Ein Supermond kommt dadurch zustande, dass der Vollmond mit dem Zeitpunkt zusammenfällt, wenn der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn der Erde besonders nahe ist. Am Montag näherte sich der Mond der Erde bis auf 356'509 Kilometer. Dadurch erschien der Vollmond um bis zu 14 Prozent grösser und 30 Prozent heller als sonst, wie die amerikanische Raumfahrtagentur NASA schrieb.
Zwar kommt es immer wieder vor, dass der Vollmond wegen seiner Nähe zur Erde grösser erscheint, aber so nahe wie jetzt ist der Vollmond selten. Das letzte Mal war das vor fast 69 Jahren der Fall, nämlich am 26. Januar 1948.
Wer den Supermond am Montag verpasst hat, erhält am 14. Dezember noch eine Chance: Dann ist der nächste - etwas kleinere - Supermond zu sehen. Der Mond wird dann nur rund 3000 Kilometer weiter weg von der Erde sein als am Montag. Erst im November 2034 kommt der Vollmond der Erde wieder so nah - sogar noch näher.
(sda/chb)