Erst im Dezember hat Konzernchef Ulrich Spiesshofer einen entscheidenden Schritt getan für die künftige Ausrichtung von ABB: der Verkauf der Stromnetzsparte bereitet den Weg für den Umbau vom Industriegiganten zum Hightech-Konzern. «Stehen weitere Herzstücke von ABB zur Disposition?», fragt Urs Gredig, Chefredaktor von CNN Money Switzerland, im Interview am WEF.
«ABB war in der gesamten Unternehmensgeschichte immer wieder ein Technologie-Pionier», antwortet Spiesshofer. «Das bedeutet, dass wir bestimmte Teile des Portfolios stärken müssen, während andere in der Zukunft besser in den Händen anderer aufgehoben sind.»
Aktuelle Entwicklungen wie die schwächelnde Konjunktur in China in Folge des Handelsstreits, der Brexit oder die Volatilität an der Börse bereiten dem 54-Jährigen aber weniger Sorgen. Zwar beobachte er die Lage aufmerksam, so Spiesshofer, aber: «Wenn das Wachstum weltweit nachlässt, ist Wettbewerbsfähigkeit umso entscheidender. Wir helfen unseren Kunden, die ihrige zu verbessern.»
Genau über diese Themen, die grossen Zusammenhänge und die konkreten Auswirkungen, könne man sich am WEF hervorragend austauschen. «Das ist wichtig für uns, damit wir für die Jahresplanung die richtigen Schwerpunkte setzen», so Spiesshofer. Darum sei es sinnvoll für ihn, während des WEF bis zu 17 Termine am Tag zu absolvieren. «Von morgens 6.30 Uhr bis abends 22 Uhr. Und alle wollen gut vorbereitet sein. Das ist zwar anstrengend, aber es lohnt sich.»
Das ausführliche Interview mit Ulrich Spiesshofer sehen Sie bei CNN Money Switzerland: