Die Schweizer Börse SIX sucht im milliardenschweren Bieterkampf um ihre Konkurrentin in Madrid Unterstützung. Mit drei spanischen Grossbanken wollten die Schweizer eine Charmeoffensive starten, um die Madrider Börse (BME) von ihrem Angebot zu überzeugen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag.
Zu den drei Geldhäusern, die als zusätzliche Berater agieren sollten, gehörten Santander, BBVA und Caixabank. Mit dem Schritt solle Vertrauen aufgebaut werden, um die notwendige Genehmigung für die geplante Übernahme zu erhalten. BME, SIX, Santander, BBVA und Caixabank wollten sich dazu nicht äußern. Aus den Kreisen verlautete zudem, dass die zuständige spanische Behörde CNMV wohl drei bis fünf Monate Zeit benötigen werde, um die SIX-Offerte für BME zu prüfen.
Wettbewerb mit der Euronext: Wer bekommt den Zuschlag?
Die Schweizer Börse will die Börse in Madrid für umgerechnet 3 Milliarden Franken übernehmen. Gleichzeitig buhlt auch die Börse Euronext um die BME, einen der letzten unabhängigen Handelsplätze auf dem Kontinent. Die Deutsche Börse könnte einem Zeitungsbericht zufolge auch noch in den milliardenschweren Bieterkampf einsteigen. Die Überlegungen des Frankfurter Dax-Konzerns seien noch in einem frühen Stadium, berichtete die spanische Wirtschaftszeitung «La Expansion» unter Berufung auf Finanzkreise.
(reuters/me)