Pro Woche werden bei Fromage Gruyère in Bulle FR zwischen 4000 und 5000 Käselaibe verarbeitet. Unter dem Strich reifen dort jährlich rund 6000 Tonnen Gruyère heran. Für die Belüftung, Befeuchtung und Kühlung braucht es einiges an Strom. Der Gedanke, diesen selbst vor Ort zu produzieren, liegt nah. «2018 haben wir zwei Photovoltaikanlagen installiert, eine auf dem Dach des ersten Reifekellers mit 1200 m² und eine weitere auf dem Dach unserer Büros mit 1700 m²», erzählt Christophe Bochud, Betriebsleiter von Fromage Gruyère SA. 

Bereits 2019 wurde damit geliebäugelt, später einmal einen zusätzlichen Keller – ebenfalls mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach – zu errichten. «Die erforderlichen Stromleitungen wurden daher schon damals direkt unterirdisch verlegt, um den erzeugten Strom nutzen und potenziell verkaufen zu können», erzählt Bochud.

 

Neue Solaranlage eingeweiht

Inzwischen ist der neue Reifekeller Realität. Anfang 2024 wurde er eingeweiht, zusammen mit seiner 2700 m² grossen Solaranlage. Geplant und realisiert wurde diese von Solstis, einer Konzerngesellschaft der BKW. Sie ist eines der führenden Unternehmen in der Westschweiz im Bereich Solarenergie und hat erst kürzlich eine Niederlassung in Bulle eröffnet.

Valentin Bieber hat das Projekt bei Solstis geleitet. Auf die Frage, welche Schritte nötig waren, um es zu realisieren, meint er: «Zuerst haben wir mit Fromage Gruyère SA vor Ort die Erwartungen und Bedürfnisse geklärt und den Standort erkundet. Nach diesem Treffen wurden mehrere Studien durchgeführt.»
 

Genaue Voranalysen

In einer Studie zum Dach wurde festgestellt, dass Kies entfernt werden muss, um das Gewicht der Solarpanels zu kompensieren. Auch diese Kosten wurden ausgerechnet. Weiter ging es mit einer Elektroanalyse. In deren Verlauf eruierten die Fachleute unter anderem die beste Platzierung der Solarpanels und schauten sich mit dem örtlichen Stromversorger den Anschluss ans allgemeine Stromnetz an. «Wir mussten sicherstellen, dass das Stromnetz den Solarstrom aufnehmen kann, insbesondere bei einem Überschuss an solarer Produktion im Vergleich zum Verbrauch. Das ist obligatorisch», erklärt Bieber. 

Zudem wurde eine Studie zum Eigenverbrauch gemacht. «Durch den Vergleich der Verbrauchsdaten des Standorts mit den theoretischen Solarproduktionsdaten kann festgestellt werden, wie viel Solarstrom vor Ort für die Fabrik verwendet wird und wie viel in das Stromnetz eingespeist wird.» Im Rahmen dieser Analyse wurde auch der Return on Investment analysiert.

Zum Abschluss dieser Phase bekam Fromage Gruyère SA von Solstis eine detaillierte Angebotsübersicht. Die Geschäftsleitung besprach sich daraufhin intern und genehmigte schliesslich das Projekt. Der Umsetzung stand nichts mehr im Weg. 

«Vom ersten Treffen bis zur Einweihung hat das Projekt etwa ein Jahr gedauert. Für die Montage-, Dach- sowie Elektroarbeiten brauchten wir drei Monate», erzählt Valentin Bieber.

 

Das sind die Vorteile

Fromage Gruyère SA hatte für die gewünschte Installation keine spezifischen Kriterien. «Wir haben einfach den Profis vertraut. Schliesslich haben wir vertrauenswürdige Unternehmen ausgewählt», sagt Christophe Bochud. Für das Unternehmen hat sich die Investition in die Solarenergie gelohnt. «Wenn die Anlage mit Höchstleistung Strom produziert, verbrauchen wir keinen Netzstrom», freut sich Bochud. Und meint weiter: «Wir benötigen vor allem im Sommer viel Strom, weil wir als Käsereifer hauptsächlich klimatisieren müssen – im Gegensatz zu Käsereien, bei denen die Milch auf 55 Grad erhitzt wird.» Das eigene Sonnenkraftwerk auf dem Dach schone dabei das Budget. «Wir hatten im Sommer keine zusätzlichen Kosten für die Klimatisierung.»

Solarenergie zu produzieren und zu nutzen, erzeuge aber auch ein gutes Gefühl. «Wir verarbeiten ein Naturprodukt. Sagen zu können, dass die verwendete Energie von uns selbst hergestellt wird, ist cool», so Bochud. Fromage Gruyère SA nutze allerdings nur 20 Prozent der erzeugten Energie selbst. «Die restlichen 80 Prozent speisen wir in das lokale Stromnetz ein.» Die Einspeisung wird entschädigt und hilft mit, die Anlage zu amortisieren. 

Unter dem Strich dauert es bei der neuen Solaranlage von Fromage Gruyère SA gerade mal fünf Jahre, bis sich die Investition rentiert hat. Das hat auch mit der technischen Entwicklung zu tun. «Jeden Monat kommen neue Produkte auf den Markt, die eine bessere Leistung bieten, während die Herstellungspreise langfristig tendenziell sinken. Heutzutage sind die durchschnittlichen Gesamtkosten für die Installation von Solarpanels je nach Projekt fünf- bis zehnmal tiefer als noch vor 20 Jahren!»

Für Fromage Gruyère ist mit der neuen Anlage aber noch nicht Schluss. Christophe Bochud: «2025 werden wir die Anlage auch auf Gebäude erweitern, in denen wir Mietende haben.» Vorteil: Die Käsespezialisten können ihren überschüssigen Sonnenstrom an diese verkaufen. Eine zusätzliche Amortisierungsquelle.
 

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