«In diesem Jahr wird jeder, der hierher kommt, ein sofortiges Techniktraining absolvieren, um sich auf die KI der Zukunft vorzubereiten», sagte Mary Erdoes, Leiterin des Bereichs Asset- und Wealth-Management, am Investorentag von JPMorgan Chase.
Erdoes sagte, die KI helfe in ihrer Abteilung an zwei Fronten: Zeitersparnis und Umsatzwachstum. Mittels KI reduziere man die Zeit, die mit «Jagen und Picken» verbracht werde, sagte sie. Bankern werde es ermöglicht, bestimmte Informationen über potenzielle Investitionen abzurufen, während die Kunden am Telefon seien. Durch die Beseitigung von wiederholbaren, routinemässigen Aufgaben werde auch die «Arbeit, die keine Freude macht» abgeschafft. Laut Erdoes haben einige Analysten dadurch bereits zwei bis vier Stunden ihres Arbeitstages eingespart.
Sehr grosse Auswirkungen auf fast die Hälfte aller Angestellten
JPMorgan schätzt den Wert der aufkommenden Technologie für das Unternehmen auf 1 bis 1,5 Milliarden Dollar, sagte Präsident Daniel Pinto auf der Veranstaltung. KI werde für die 60'000 Entwickler und 80'000 Mitarbeiter im operativen Geschäft und in den Call-Centern - fast die Hälfte der Angestellten des Unternehmens - eine «sehr, sehr grosse» Auswirkung haben. Konzernchef Jamie Dimon erklärte, dass KI jeden Job verändern werde und verglich die Technologie mit den Auswirkungen der Druckerpresse und der Dampfmaschine.
Das Ganze hat aber auch seinen Preis: CFO Jeremy Barnum sagte, dass die Technologieausgaben bei JPMorgan in diesem Jahr etwa 17 Milliarden Dollar betragen werden. (Bloomberg/hzb/pg)