Mit ihren Vorgehen im Zinsdifferenzgeschäft sorgen die Schweizer Banken immer wieder für Kritik. Die Finanzinstitute erhalten Zinszahlungen von ihren Kredit- und Hypothekarkunden, sie bezahlen aber ihrerseits ihren Sparerinnen und Sparern Zinsen für deren Einlagen – die Differenz ist die Marge der Bank. Und genau diese Zinsmarge ist im letzten Jahr deutlich angestiegen, wie eine Analyse des Hypothekenvermittlers Moneypark kürzlich gezeigt hat. Die Banken profitieren also vom gestiegenen Zinsniveau.
Folgt deshalb der grosse Aufschrei in der Bevölkerung? Nicht wirklich, wie eine Umfrage zur Zufriedenheit mit den Schweizer Banken vom Online-Vergleichsdienst Moneyland zutage fördert. Die Kernaussage: Die hiesigen Kundinnen und Kunden stellen den Geldhäusern ein recht gutes Zeugnis aus.
Ein Kriterium war auch die allgemeine Zufriedenheit, die ein guter Indikator dafür ist, wie gut eine Bank generell bei der Kundschaft ankommt. Auf Basis dieser Werte lässt sich ein Beliebtheitsranking erstellen:
Bei der allgemeinen Zufriedenheit schneidet ausgerechnet der Platzhirsch UBS am schlechtesten ab. Die Grossbank steht seit der Übernahme der Credit Suisse im Fokus der Öffentlichkeit. Deshalb scheinen die Kundinnen und Kunden die Nummer eins der Schweizer Banken besonders kritisch zu beäugen.
Ebenfalls tief in der Gunst von Kundinnen und Kunden stehen die Cembra Money Bank und die Basellandschaftliche Kantonalbank. Die Top 5 der unbeliebtesten Banken des Landes komplementieren die Postfinance und die Migros Bank.
Mit dem Wert von 8,8 bei der Maximalnote 10 steht die Neobanking-App Zak von der Bank Cler an der Spitze der Liste. Die frühere Coop-Bank selbst belegt den achten Platz. Auf den zweiten Rang hat es die Thurgauer Kantonalbank geschafft – mit einer durchschnittlichen Punktzahl von 8,5. Den Bronzeplatz sichern sich die Clientis-Banken.
Neobanken schneiden gut ab, UBS steht schlecht da
Auffallend ist, dass die Neobanken besonders gut abschneiden. Neben der Top-Position von Zak, landen auch Neon (4. Platz) und Yuh und auf den vorderen Rängen. Frankly, die digitale Vorsorgelösung der ZKB, schneidet mit Rang 20 hingegen unterdurchschnittlich ab.