Das geht aus einer Studie der International Real Estate Business School an der Universität Regensburg hervor. Sie basiert auf Daten und Interviews grosser Kreditgeber, darunter LBBW, BayernLB, DZ Hyp und Deutsche Pfandbriefbank.
Und die Banken, die noch in diesem Marktsegment aktiv sind, «haben ihre durchschnittliche LTV (Loan to Value) für Entwicklungen weiter reduziert. LTVs gingen um 2 Prozentpunkte nach unten und haben ein Niveau von 64% in 2023 erreicht», schrieben die Autoren. Das waren 10 Prozentpunkte weniger als 2013. Der LTV oder Beleihungsauslauf gibt das Verhältnis eines Darlehens zum Immobilienwert an.
Immobilienmärkte unter Druck
Die Immobilienmärkte waren in den vergangenen beiden Jahren aufgrund sehr stark gestiegener Zinsen unter Druck geraten. Die Bewertungen von Immobilien sanken, was Kreditnehmern zusetzte. Besonders hart traf es Projektentwickler, es gab in dem Segment zahlreiche Pleiten.
Den Angaben der Studienautoren zufolge sank das Volumen der Finanzierungen von Immobilien-Projektentwicklungen von 7,7 Milliarden Euro 2022 auf nur noch 4,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Das ist ein Rückgang um fast die Hälfte binnen eines Jahres.
Neugeschäft um fast ein Drittel geschrumpft
Im Durchschnitt schrumpfte das Neugeschäft deutscher Banken in der gesamten Immobilienfinanzierung um 31,9% im vergangenen Jahr, verglichen mit 2022. Zwar variiert der Rückgang laut Studie bei den Kreditinstituten stark, doch in allen Fällen sei der Wert im vergangenen Jahr negativ gewesen und habe in der Spitze bei fast 57% gelegen.
Auch der Blick nach vorne ist bei den befragten Banken nicht sehr optimistisch. Die Mehrheit der Institute erwartet für das laufende Jahr ein negatives oder stagnierendes Neugeschäftswachstum bei Immobilienkrediten. (Bloomberg/hzb/pg)