Globale Regulierungsbehörden haben ein entsprechendes Massnahmenpaket vorgeschlagen. Das Financial Stability Board veröffentlichte am Mittwoch einen Entwurf für Empfehlungen zur Verbesserung der Liquiditätsvorbereitung solcher Teilnehmer an zentral und nicht zentral abgewickelten Derivat- und Wertpapiermärkten, einschliesslich Repos. Sie konzentrieren sich auf Risikomanagement und Governance, Stresstests und Sicherheiten.

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Liquiditätsstresstests für «extreme, aber plausible» Szenarien 

Laut FSB sollten Fonds Liquiditätsstresstests für eine Reihe von «extremen, aber plausiblen» Szenarien durchführen, die durch Änderungen der Einschusszahlungen verursacht werden. Sicherheiten sollten in ausreichender Menge und unter Berücksichtigung potenzieller Abschläge gehalten werden und in Stresssituationen einsatzbereit sein, so das FSB.

«Die Fähigkeit, regelmässig robuste Stresstests durchzuführen, ist unglaublich wichtig, wenn wir aus den Problemen lernen wollen, unter denen bestimmte Rohstoffhändler im März 2022 zu leiden hatten», sagte Jo Burnham, der bei OpenGamma Firmen in Sachen Einschusszahlungen berät. «Die Zeiten, in denen Schwachstellen in diesen Systemen aufgedeckt werden, sind immer die Zeiten, in denen man sie am meisten braucht.»

Andere Risiken 

Die Aufsichtsbehörden haben nach der Kreditkrise von 2008 mehr als ein Jahrzehnt damit verbracht, die Finanzkraft der Kreditgeber zu stärken, doch eine Reihe von Schocks ausserhalb des Bankensektors haben seitdem andere Risiken in den Vordergrund gerückt. Das FSB, in dem Behörden aus der ganzen Welt vertreten sind, nannte die Turbulenzen zu Beginn der Pandemie, den Zusammenbruch des Family Office Archegos, die Volatilität der Rohstoffmärkte nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine und den Stress bei britischen Fonds im Jahr 2022.

Das FSB liess verlauten, es wolle «das übermässige prozyklische Verhalten» reduzieren, das Versicherer, Pensionsfonds, Hedgefonds und andere Investmentfonds sowie Family Offices als Reaktion auf Einschusszahlungen und Sicherheiten zeigen könnten. In einem Bericht wies die Aufsichtsbehörde auch auf die Notwendigkeit hin, dass Finanzintermediäre, die mit Rohstoffhändlern zu tun haben, ihre Liquiditätsvorbereitungen prüfen sollten. (Bloomberg/hzb/pg)