Falls die Inflation in der Schweiz zu niedrig ausfalle, könnte die Notenbank Negativzinsen und Devisenmarktinterventionen als Gegenmassnahmen einsetzen, erklärte SNB-Präsident Martin Schlegel am Mittwoch am Rande des Weltwirtschaftsforum in Davos. «Wir schliessen niemals irgendeine Massnahme aus», sagte er gegenüber Bloomberg TV. Es sei ihm klar, dass niemand in der Schweiz Negativzinsen möge: «Auch die SNB mag keine Negativzinsen», sagte Schlegel. «Aber wenn wir es tun müssen, dann werden wir es tun.»

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Die Schweiz habe bereits sieben Jahre mit Negativzinsen gehabt, um den Franken weniger attraktiv zu machen. Und: «Die Massnahme hat funktioniert.» Bei höheren Zinsraten wäre der Aufwertungsdruck auf die Schweizer Währung viel stärker gewesen, so Schlegel.

Gleichzeitig sei die SNB aber auch bereit für Interventionen auf dem Devisenmarkt zur Schwächung des Frankens, sagte Schlegel. «Wenn nötig, werden wir auf dieses Instrument zurückgreifen.» Über allfällig wieder aufflammende Vorwürfe der Manipulation der Wechselkurse, zeigte er sich wenig beunruhigt. Das Mandat der SNB bestehe in der Preisstabilität in der Schweiz. (Reuters/awp/hzb/pg)

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