In der jüngsten Bloomberg-Umfrage rechnet die Mehrheit der Befragten weiter mit nur noch einer weiteren Senkung des Leitzinses in diesem Jahr, um einen Viertelpunkt auf 1% im September. Acht der 21 befragten Ökonomen sagen danach indessen eine weitere Herabsetzung voraus.

Die Preise am Swap-Markt zeigen indessen mehr Zuversicht bezüglich einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. Händler sehen die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Senkung vor Jahresende bei 50%. Mit Blick auf den September wird sogar eine kleine Chance auf eine Zinsreduzierung um einen halben Prozentpunkt gesehen. Ein solches Szenario erwartet jedoch keiner der von Bloomberg befragten Ökonomen.

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Mit den jüngsten Turbulenzen am Finanzmarkt hat die Suche nach Sicherheit den Franken in der vergangenen Woche auf den stärksten Stand zum Euro seit fast einem Jahrzehnt getrieben. Daten deuten darauf hin, dass die Rally der eidgenössischen Währung noch Luft nach oben hat. Exporteure forderten die SNB bereits auf, schnell zu handeln, um der Aufwertung entgegenzuwirken.

«Der Anstieg der Marktvolatilität und die Auflösung der Yen-Carry-Trades haben die Schweizer Währung erneut unter Aufwärtsdruck gesetzt», konstatiert Maeva Cousin von Bloomberg Economics. Die SNB werde die Zinsen wahrscheinlich im September senken und nicht erst im Dezember.

Cousin geht davon aus, dass dies die letzte Zinssenkung im Zyklus sein wird, «es sei denn, mit Blick auf den Franken nimmt der Druck weiter zu.» (bloomberg/hzb/ps)

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